Risikolebensversicherung ohne Gesundheitsprüfung
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Kann man ohne Gesundheitsprüfung eine Risikolebensversicherung abschließen?
Nein, in Deutschland gibt es seit 2010 keine Risikolebensversicherung (RLV) mehr, die ohne eine Gesundheitsprüfung auskommt.
Der Grund: Bei der RLV wird über einen bestimmten Zeitraum das Risiko des eigenen Todes versichert. Tritt das Risiko ein, erhalten Hinterbliebene eine vorab definierte Geldsumme im meist sechsstelligen Bereich. Fragen zum Gesundheitsstand und der Krankenvorgeschichte der Versicherten sind also unumgänglich.
Ein weiterer Grund: Die Beiträge der Risikolebensversicherung sind trotz hoher Deckungssummen oft bereits für 100 Euro im Jahr erhältlich.
Versicherer sehen bei der Antragstellung genau hin. Liegen gravierende Vorerkrankungen vor, verlangen sie Risikozuschläge, schließen einige Risiken im Versicherungsschutz aus oder lehnen Antragstellerinnen und Antragssteller gar ab.
RLV mit Nachversicherungsgarantie: günstig für junge Versicherte
Die RLV leistet nur, wenn die versicherte Person während des versicherten Zeitraums (von meist mindestens zehn Jahren) verstirbt. Ist die oder der Versicherte am Ende der Vertragslaufzeit lebendig, dann behält die Versicherung die gezahlten Beiträge ein. Es gibt also kein Geld zurück.
Insbesondere jüngere Menschen ohne Krankenvorgeschichte erhalten deshalb besonders günstige Verträge, denn das Todesfallrisiko ist gering. Gleichzeitig können junge Menschen ohne große finanzielle Einbußen ihre Liebsten für den Ernstfall finanziell absichern.
Entscheiden Sie sich in jungen Jahren für eine Risikolebensversicherung, dann vereinbaren Sie bei Bedarf auch eine Nachversicherungsgarantie: Verlängern Sie den Vertrag, erhöhen die Versicherungssumme oder wandeln den Vertrag in eine Kapitallebensversicherung um, dann wird in der Regel keine neue Gesundheitsprüfung fällig. Entsprechende etwaige Risikozuschläge fallen folglich weg.
Welche Angaben sind bei der Gesundheitsprüfung wichtig?
Generell gilt: Die Gesundheitsfragebögen der Versicherer unterscheiden sich. Beantworten Sie die Fragen so genau wie möglich.
Mögliche Fragen können beispielsweise Erkrankungen, Arztbesuchen, stationäre Aufenthalten, Behandlungen, Bluthochdruck, Blutfettwerte, Kuren, Massagen oder Ähnliches thematiseren.
Je nach Versicherungssumme und/oder Versicherungsgesellschaft wird sogar eine Untersuchung durch einen Arzt gefordert.
Ein Hinweis: Raucherinnen und Raucher zahlen verhältnismäßig höhere Beiträge. Risikolebensversicherer bewerten dieses Kriterium als stark erhöhtes Risiko und verlangen einen Aufschlag. Als Nichtraucherinnen und Nichtraucher gelten dabei oft nur Personen, die vor Vertragsabschluss wenigstens ein Jahr nicht mehr geraucht haben.
Stellt sich im Todesfall heraus, dass der Antragsteller oder diese Antragstellerin diese Frage nicht wahrheitsgemäß beantwortet hat, kann die Versicherung die Leistung entsprechend kürzen, selbst wenn der Tod nicht durch Zigaretten hervorgerufen worden ist.
Was passiert, Gesundheitsrisiken verschwiegen werden?
Eine wahrheitsgetreue Beantwortung der Fragen ist Voraussetzung für den Versicherungsschutz. Unvollständig beantwortete Fragen oder das Verschweigen individueller Risiken führt im Schadensfall zu Leistungseinschränkungen oder sogar zu einer Leistungsverweigerung.
Erhält man trotz gesundheitlicher Vorbelastungen eine RLV?
Der Abschluss einer RLV ist trotz gesundheitlicher Vorbelastungen eine Option, allerdings mit höheren Beiträgen.
Lehnt ein Anbieter Sie ab oder erscheinen Ihnen die Tarifpreise zu teuer, geben Sie nicht gleich auf. Machen Sie den Vergleich, denn unterschiedliche Anbieter bewerten einzelne Risiken je unterschiedlich.
Welche anderen Faktoren bestimmen die Beitragshöhe?
Diverse Merkmale beeinflussen die Beiträge der Risikolebensversicherung, dazu gehören:
- der Gesundheitszustand,
- die Höhe der Deckungssumme (sie liegt meist im sechsstelligen Eurobereich),
- die Länge der Laufzeit (sie beträgt oft mindestens 5 Jahre, 10 Jahre oder länger),
- das Alter der oder des Versicherten,
- etwaige Berufsrisiken (Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter haben beispielsweise unter anderem ein erhöhtes Unfallrisiko),
- etwaige Risiken durch Hobbies (Surferinnen und Surfer haben zum Beispiel ebenfalls ein erhöhtes Unfallrisiko).
Die einzelnen Versicherer gewichten einzelne Kriterien je unterschiedlich, auch deshalb lohnt vor Abschluss der Risikolebensversicherung ein Vergleich verschiedener Anbieter.