- Teure Tarife sind nicht immer die besten, diverse günstige Angebote bieten leistungsstarken Schutz.
- Durch einen Wechsel Ihrer Motorradversicherung sparen Sie im Idealfall mehrere hundert Euro jährlich.
- Der Online-Vergleich auf Tarifcheck.de ist unverbindlich, kostenfrei und ermittelt sekundenschnell die besten Motorradversicherungsangebote entsprechend Ihrer Vorgaben.
- Haben Sie ein passendes Angebot gefunden, können Sie über unsere Webseite bequem einen Vertrag abschließen, ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen.
Wer sich auf dem Motorrad den Wind um die Nase wehen lässt, weiß, was Freiheit ist. Damit man das Gefühl auch richtig auskosten kann, braucht man nicht nur eine sichere Motorradausrüstung, sondern auch die passende Kraftradversicherung.
Motorradversicherung Vergleich
Inhaltsverzeichnis
- Was leistet eine Motororradhaftpflicht?
- Was leisten Teil- und Vollkasko für Motorräder?
- Motorradversicherung – was muss ich beim Abschluss beachten?
- Wie setzen sich die Beiträge zusammen?
- Wann lohnt sich ein Wechsel der Kraftradversicherung?
- Wie sind die Kündigungsfristen?
- Exkurs: Motorradversicherung und Saisonkennzeichen
- Exkurs: Historienkennzeichen – Motorräder als Oldtimer
- Was leistet der Motorradschutzbrief?
- Brauche ich für mein Motorrad eine Rechtsschutzversicherung?
- Wie hoch ist die Kfz-Steuer für mein Motorrad?
- Exkurs: Definitionen – Mofa, Mokick, Moped, Motorrad, Motorroller
- Exkurs: Motorradführerscheine – die einzelnen Klassen
- FAQ – häufige Fragen zur Motorradversicherung
Was leistet eine Motororradhaftpflichtversicherung?
Genau wie die Autohaftpflichtversicherung ist auch Motorradhaftpflichtversicherung für Fahrzeughalter gesetzliche Pflicht. Sie begleicht im Ernstfall die Forderungen dritter Verkehrsteilnehmer. Im Detail kommt die Kraftradversicherung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden auf – und zwar in Höhe der jeweils vereinbarten Deckungssumme.
Diese Deckungssummen müssen entsprechend des "Gesetzes über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter" (Pflichtversicherungsgesetz) mindestens folgende Höhen haben:

Personenschäden

Sachschäden

Vermögensschäden
Der Hintergrund ist, dass derartige Vorfälle schnell persönliche Mittel übersteigen können. Die Haftpflichtversicherung dient also dazu, gegebenenfalls dritten Verkehrsteilnehmern zu ihrem Recht zu verhelfen und angemessen zu versorgen. Übersteigt ein Schaden die Höhe der vereinbarten Versicherungssumme, muss er aus eigener Tasche beglichen werden. Bei den Deckungssummen sollte man deshalb nicht sparen.
Schäden am eigenen Motorrad zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung nicht. Hat man keine Kaskoversicherung, ist man dafür selbst zuständig; bei Fremdverschulden leistet die Versicherung der gegnerischen Partei.
Motorradhaftpflichtversicherung und Schadenfreiheitsklasse
Je länger Sie unfallfrei gefahren sind, desto günstiger ist Ihre Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Dieser Schadenfreiheitsrabatt (SF-Rabatt) wirkt sich auf die Höhe der Versicherungsbeiträge aus. Kurz: Ein sicherer Fahrstil wird belohnt. Müssen Sie Ihre Motorradhaftpflichtversicherung in Anspruch nehmen, werden Sie in der SF-Klasse der Haftpflichtversicherung in eine schlechtere SF-Klasse zurückgestuft. Ihre SF-Klasse in der Vollkaskoversicherung verändert sich nicht, solange Sie die Vollkaskoversicherung nicht benötigen.
Was leisten Teil- und Vollkaskoversicherungen für Motorräder?
Kaskoversicherungen sind freiwillig, aber sinnvoll. Insbesondere dann, wenn der Wert des eigenen Kraftrads besonders hoch ist. Hier finden Sie eine Übersicht über Standardleistungen dieses Zusatzschutzes. Diese Leistungen decken sich mit denen der Autoversicherung.
Schutz für das Motorrad – Teilkasko- und Vollkaskoversicherung im Vergleich
Die Teilkaskoversicherung zahlt bei folgenden Schäden:
- Kurzschluss- und Kabeldefekte
- Hagel, Sturm, Flut, Blitzschlag
- Explosionen und Brand
- Motorraddiebstahl (oder Teile davon)
- Zusammenstöße mit Haarwild, wenn das Motorrad in Bewegung ist
Je nach Anbieter variieren einzelne Tarifbausteine. Achten Sie bei Ihrem Motorradversicherungsvergleich darauf, alle Ihre individuellen Bedürfnisse abzudecken, um die ideale Versicherung zu finden. Nicht immer sind notwendigerweise auch Sonderzubehör und Ausstattung versichert, diese kann man dann separat versichern. Schäden durch Tiere sind in der Regel nur gedeckt, sofern sich Ihr Motorrad zum Schadenzeitpunkt in Bewegung befand und wenn es sich um gesetzlich genau definiertes Haarwild handelt. Auch Folgeschäden durch Marder unter der Motorhaube zählen in der Regel nicht zum Teilkaskoschutz.
Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Magazin-Ratgeber:
Wildunfall: Diese 5 Dinge sollten Sie beachtenDie Vollkaskoversicherung zahlt bei folgenden Schäden:
- allen Teilkaskoschäden
- Schäden, bei denen Täter unbekannt sind oder Fahrerflucht begangen haben
- durch nicht versicherte oder zahlungsunfähige Dritte
- Vandalismus
- durch Tiere, die nicht unter den Teilkaskoschutz fallen
Nicht alle Versicherer sind gleich gut, beispielsweise gibt es Unterschiede bezüglich der Bewertung eines Kraftrades als neu. Bei einigen gilt sie für einige Monate bei anderen ein Jahr.
In Ausnahmefällen muss auch eine Vollkaskoversicherung nicht leisten, beispielsweise dann, wenn die oder der Vollkaskoversicherte zum Schadenzeitpunkt unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand oder der berechtigte Vorwurf der groben Fahrlässigkeit besteht.
Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Magazin-Ratgeber:
5 gute Gründe für die VollkaskoversicherungTeilkasko- und Vollkaskoversicherungen übernehmen oftmals keine Abschleppkosten. Diese Leistungen bietet ein Schutzbrief. Auch hier gibt es bei einzelnen Anbietern große Qualitätsunterschiede.
Kaskoversicherungen und Schadenfreiheitsklasse: In der Teilkaskoversicherung gibt es keinen SF-Rabatt, dort abgedeckte Schäden haben in der Regel nichts mit der Umsicht des Fahrers zu tun, sondern unterliegen externen Einflüssen. In der Vollkaskoversicherung wird der SF-Rabatt angewendet, da man dortige Vorfälle oftmals selbst beeinflussen kann.
Haben Sie eine sehr gute SF-Klasse, kann die Vollkaskoversicherung deshalb vielleicht sogar preisgünstiger sein als eine Teilkaskoversicherung. Daher lohnt es sich, mit den verschiedenen Einstellungen des Motorradversicherungsvergleich ein wenig zu experimentieren, um solche Potenziale aufzudecken. Gerade bei einer anstehenden Beitragserhöhung ist ein Versicherungsvergleich sinnvoll. Müssen Sie den Service der Vollkaskoversicherung in Anspruch nehmen, werden Sie in der SF-Klasse zurückgestuft. Die SF-Klasse der Haftpflichtversicherung bleibt davon jedoch unberührt, sofern Sie sie nicht ebenfalls in Anspruch genommen haben.
Motorradversicherung – was muss ich beim Abschluss beachten?
Nicht alle Motorradversicherungen sind gleich gut, zwischen einzelnen Anbietern gibt es große Qualitäts- und Preisunterschiede. Wichtig ist deshalb, vorab einzelne Tarife zu vergleichen. Im Idealfall haben Sie schon eine Vorstellung, welche Tarifbausteine Sie sich wünschen und wie Sie die Versicherung gestalten möchten. Nutzen Sie Ihr Kraftrad das ganze Jahr über oder reicht Ihnen ein Saisonkennzeichen? Auch die Art des Motorrad kann eine Rolle spielen: Handelt es sich um ein Zweitfahrzeug wie ein Leichtkraftroller oder ein schweres Kraftrad? Benötigen Sie einen Schutzbrief oder eine Kaskoversicherung? Wichtig sind auch folgende Punkte, die bei Ihrem Versicherungsvergleich zu berücksichtigen sind:
Die Höhe der Deckungssumme
Zusammenstöße können teuer werden. Auch wenn dabei hoffentlich kein Mensch zu Schaden kommt, können die Kosten schnell in die Millionen gehen. Eine ausreichend hohe Deckungssumme ist deshalb essentiell. Im Idealfall liegt sie im zweistelligen Millionenbereich.
Vollkaskoversicherung bei Kreditfinanzierung
Ist Ihr Kraftrad noch nicht abbezahlt, sollten Sie den Abschluss einer Vollkaskoversicherung erwägen. Sie übernimmt bei Totalschaden oder Verlust des Fahrzeugs die Kreditkosten.
Verzicht auf Einwand der groben Fahrlässigkeit
Eine kleine Unachtsamkeit im Straßenverkehr kann große Folgen haben – Handynutzung am Steuer oder Geschwindigkeitsüberschreitungen können dazu führen, dass Motorradversicherungen im Schadenfall die Leistungen verweigern.
Mit der Klausel "Verzicht auf Einwand der groben Fahrlässigkeit" können Sie sich dagegen absichern. Auch mit dieser Klausel wird der Versicherer allerdings keine Zahlungen erbringen, wenn man zum Schadenzeitpunkt unter Drogen- und Alkoholeinfluss stand.
Motorradversicherung – wie setzen sich die Beiträge zusammen?
Eine Vielzahl von Faktoren bestimmt die Höhe des Versicherungsbeitrags – die meisten davon ähneln denen der Autoversicherung. Zentral ist auch dort der Schadenfreiheitsrabatt. Im Unterschied zur Autoversicherung kommt der Typklasse jedoch weniger Bedeutung zu. Hier finden Sie eine Auflistung wichtiger Determinanten für die Berechnung der Versicherungsprämie:
Spartipps – wann lohnt sich ein Wechsel der Kraftradversicherung?
In Deutschland gibt es laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mehr als 4,4, Millionen Krafträder (Stand 2019). Dementsprechend groß ist die Auswahl an Versicherern für Sie als Motorradfahrerin oder Motorradfahrer. Die einzelnen Unternehmen unterscheiden sich bezüglich Tarifen und Preisen. Vergleichen Sie verschiedene Motorradversicherungsanbieter, können Sie binnen Sekunden herausfinden, ob Sie bei Ihrem Versicherer eventuell zu viel zahlen.
Je länger Sie unfallfrei fahren, desto besser wird auch Ihre SF-Klasse. Bei einem Anbietervergleich sollten Sie deshalb auch prüfen, ob ein Vollkaskotarif günstiger ist als ein Teilkaskovertrag, da der SF-Rabatt Ihnen bei der Vollkaskoversicherung angerechnet wird, bei der Teilkaskoversicherung aber nicht.
Kündigen sollten Sie jedoch erst, wenn Sie eine verbindliche Zusage eines anderen Anbieters haben. Zwar sind die Unternehmen verpflichtet, Ihnen ein Haftpflichtversicherungsangebot zu machen, das gilt jedoch nicht für den Kaskotarif. Zudem müssen Sie natürlich darauf achten, dass Sie zum Zeitpunkt des Wechsels auch gerade ein Kündigungsrecht haben.

- In 5 Minuten wechseln
- Sonderkündigungsrecht
Wie sind die Kündigungsfristen bei der Motorradversicherung?
Folgende Dinge sind bei der Kündigung Ihrer Motorradversicherung zu beachten:
Reguläre oder ordentliche Kündigung
Wie bei der Autoversicherung können Sie Ihre Motorradversicherung stets regulär zum Ende eines Versicherungsjahres kündigen. Entsprechende Fristen finden Sie in Ihrem Vertrag.
Generell wichtig bei der Kündigung
Sowohl die reguläre als auch die Sonderkündigung sollte stets schriftlich und per Einschreiben erfolgen, damit Sie bei Bedarf nachweisen können, dass Sie sich an die Fristen gehalten haben. Als Datum der Kündigung gilt dabei nicht das Versanddatum, sondern das Eingangsdatum.
Sonderkündigung oder außerordentliche Kündigung
Zuweilen können Sie auch von einem einmonatigen Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Dieses haben Sie in folgenden Fällen:
- Preiserhöhung trotz gleichbleibender Leistungen (Ausnahmen: Regionalklassenänderung aufgrund eines Umzugs in einen anderen Zulassungsbezirk, SF-Rückstufung nach Schäden). Sie müssen die Beitragserhöhung also nicht zwingend hinnehmen.
- Ihr Anbieter senkt die Prämie nicht proportional zu der sich verbessernden SF-Klasse.
- Nach der Regulierung eines Schadens haben sowohl Sie selbst als auch das Versicherungsunternehmen ein Sonderkündigungsrecht.
Beitragskalkulation - herausfinden, ob die Versicherung wirklich günstiger geworden ist
Nicht immer sinkt die Versicherungsprämie proportional zur verbesserten SF-Klasse. Mit dieser einfachen Rechnung können Sie herausfinden, ob der Betrag angemessen gesunken ist. Test.de empfiehlt die Formel 'Preis mal 100 geteilt durch den Rabattsatz'.
Ein Beispiel:
2018 betrug der Beitragssatz 280 Euro und der SF-Rabatt 50 %.
Die Rechnung: 280 x 100 : 50 = 560 Euro Grundbeitrag
2018 betrug der Beitragssatz 280 Euro und der SF-Rabatt 50 %.
Die Rechnung: 280 x 100 : 50 = 560 Euro Grundbeitrag
Obwohl die Prämie gesunken ist, ist der Grundbetrag höher als im Vorjahr (588,89 Euro - 560 Euro = 28,89 Euro). In diesem Fall hätten Sie ein einmonatiges Sonderkündigungsrecht.
Exkurs: Motorradversicherung und Saisonkennzeichen – beitragsfreie Ruheversicherung außerhalb der Saison
Viele Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer nutzen ihr Fahrzeug nicht ganzjährig, denn im Winter ist es auf dem Bike besonders kalt, die Unfallgefahr ist vergleichsweise viel höher und Winterreifen kosten Geld.
Wenn Ihr Kraftrad einige Monate ungenutzt in der Garage steht, lohnt sich für Sie vielleicht ein Saisonkennzeichen. Dadurch verringern sich nicht nur die Versicherungsbeiträge, auch die Kfz-Steuer sinkt.
Das Saisonkennzeichen ist für viele Motorrad-Afficionados eine beliebte Alternative. Laut den Daten des Kraftfahrt-Bundesamts gab es 2018 rund 1,32 Millionen Saisonkennzeichen für Krafträder.
Vorab sollten Sie überlegen, in welchen Monaten Sie Ihr Kraftrad benötigen. Fahren dürfen Sie das Motorrad nämlich nur in jenen Monaten, in denen das Kennzeichen Gültigkeit hat (also beispielsweise vom 1. März bis 30. September eines Jahres). Während der übrigen Monate ruht die Versicherung. Sie dürfen das Fahrzeug in diesem Zeitraum folglich nicht auf öffentlichen Straßen bewegen oder parken. Untergestellt werden sollte es auf einem Privatgrundstück, im Idealfall ist es der Witterung nicht ausgesetzt.
Haben Sie eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abgeschlossen, hat diese auch während dieser Ruhezeit Gültigkeit, sofern Sie das Fahrzeug nicht komplett abgemeldet haben. Wird Ihnen dann beispielsweise das Motorrad aus der Garage gestohlen, haben Sie Anrecht auf Kaskoleistungen.
Ihr Saisonkennzeichen muss pro Jahr mindestens sechs Monate gültig sein, damit Sie am Ende des schadenfreien Versicherungsjahres in eine bessere SF-Klasse gestuft werden. Im Gegensatz zu der Autoversicherung unterscheiden einige Motorradversicherer zwischen Wintersaison und Sommersaison mit je festgelegten Zeitspannen und unterschiedlichen Rahmenbedingungen.
Exkurs: Historienkennzeichen – Motorräder als Oldtimer
Wenn Sie Ihr Kraftrad als Oldtimer anmelden möchten, muss Ihr Fahrzeug gewisse Voraussetzungen entsprechend § 23 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erfüllen. Damit Ihr Kfz als sogenanntes "historisches Kulturgut" gilt, muss es mindestens 30 Jahre alt sein, in einem guten Originalzustand oder originalgetreu restauriert worden sein. Alle Voraussetzungen werden von einem Gutachter überprüft.
Vorteile bietet ein Historienkennzeichen (H-Kennzeichen) insbesondere für Motorräder ab 600 ccm, die ganzjährig zugelassen sind, da die Eingangssteuersätze für Oldtimer-Motorräder bei 46 Euro liegen. Trotz der Einstufung als Oldtimer können Sie Ihr Kraftrad wie ein reguläres Fahrzeug nutzen – bei Bedarf auch gewerblich. Darüber hinaus haben Sie auch in besonders ausgewiesenen Umweltzonen freie Fahrt.
Was leistet der Motorradschutzbrief?
Schutzbriefe sind freiwillige Zusatzbausteine der Kfz-Versicherungen und alternativ auch über Automobil- und Motorradclubs erhältlich. Obwohl das Dokument schon für niedrige zweistellige Beträge pro Jahr erhältlich ist, ist der Schutz sehr umfassend. Versichert werden nicht nur das Fahrzeug, sondern auch alle Fahrer und Mitfahrer. Der Service beinhaltet je nach Anbieter beispielsweise Hilfestellung bei Pannen, Unfällen und im Krankheitsfall – sowohl im Inland als auch im Ausland. Einige Leistungen, etwa der Ersatzteilversand oder Krankenrücktransport sind explizit auf Auslandsaufenthalte zugeschnitten.
Auch im Inland profitiert man im Ernstfall von dem Dokument: Im Gegensatz zu Kaskoversicherungen beinhaltet es nämlich oft auch Abschleppdienste. Insgesamt gibt es auch zwischen einzelnen Schutzbriefen große Unterschiede, etwa bei dem Leistungsumfang oder den Ländern, in denen der Schutz jeweils gilt. Bei Interesse an dem Schutzbrief sollten Sie sich also erkundigen, welchen Service er im Detail beinhaltet. Müssen Sie das Dokument in Anspruch nehmen, informieren Sie Ihren Versicherer, damit dieser die notwendige Assistenz in die Wege leiten kann.
Brauche ich für mein Motorrad eine Rechtsschutzversicherung?
Nicht immer ist die Lage bei Streitereien im Verkehr eindeutig. Eine Rechtsschutzversicherung vertritt in derartigen Fällen Ihre Interessen. Sie ist als Zusatzbaustein der Motorradversicherung und als separate Versicherung erhältlich. Schließen Sie sie über einen Zusatzbaustein ab, wird der Rechtsschutzversicherer Sie allerdings nicht bei Streitigkeiten mit der der Motorradversicherung selbst vertreten. Schließen Sie sie separat ab, können Sie auch gegenüber der Kraftradversicherung Ihr Recht einfordern.
Allgemein bietet die Rechtsschutzversicherung im Bereich Verkehrsrecht die Kostenübernahme von Anwaltsgebühren, Zeugengeldern, Sachverständigenurteilen oder Gerichtskosten. Bei Bedarf ist sie auch für andere Lebensbereiche erhältlich.
Motorrad und Unfallversicherung
Motorradfahren macht Spaß, birgt aber auch Risiken. Leicht kann es zu Unfällen kommen, die langfristige Konsequenzen haben.
Die Wartung des eigenen Kraftrads und der Schutzkleidung sowie umsichtiges Fahren ist deshalb umso wichtiger. Der Abschluss einer Unfallversicherung könnte eine Überlegung wert sein. Diese schüttet Ihnen im Ernstfall eine vorab vereinbarte Summe aus, damit Sie trotz etwaiger Einkommensverluste nicht vor dem Nichts stehen.
Eine Unfallversicherung ist nicht nur für den Bereich der Verkehrsunfälle erhältlich, sondern kann bei Bedarf auch andere Risiken abdecken.
Wie hoch ist die Kfz-Steuer für mein Motorrad?
Im Gegensatz zu Haltern von Autos und Lkw kommen Motorradbesitzer bei der Kfz-Steuer ziemlich gut weg. Das entsprechende Kraftfahrzeugsteuergesetz (KraftStG) hat sich seit den 1950ern nicht geändert. Der jährliche Satz beträgt pro angefangenen 25 Kubikzentimeter Hubraum (ccm) 1,84 Euro. Fahren Sie ein Zweirad, das weniger als 125 ccm vorweist, müssen Sie gar keine Kfz-Steuer zahlen. Auch mit einem Saisonkennzeichen können Sie zusätzlich sparen. Die Steuer wird Ihnen dann nämlich nur für die Monate anteilig angerechnet, in denen auch Ihr Kennzeichen Gültigkeit hat.
Eins allerdings ist seit dem 1. Januar 2016 neu: Neue Zweiräder mit über 50 ccm Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h bekommen mittlerweile nur noch eine Typgenehmigung, wenn sie die Abgasvorschriften der Norm Euro 4 erfüllen, ABS oder ein Kombi-Bremssystem haben. Alte Krafträder müssen jedoch nicht nachgerüstet werden.
Ab dem Jahr 2020 gelten dann auch für Motorräder die Bestimmungen der Abgasnorm Euro 5. Haben Sie ein H-Kennzeichen für Oldtimer, beträgt der jährliche Eingangssteuersatz 46 Euro. Das lohnt sich für Sie also dann, wenn Ihr Motorrad mehr als 600 ccm auf die Räder bringt.
Sonderfall Quad oder ATV
- Der Name Quad stammt aus dem Latein quattuor (vier) und quadruplex (vierfach). Das Fahrzeug wird auch als All Terrain Vehicle (ATV) bezeichnet.
- Tendenzen gibt es bei folgenden Kriterien:
- Quads bis 50 ccm müssen Sie nicht zulassen, benötigen aber ein Versicherungskennzeichen. Des Weiteren gibt es vier Kategorien von zulassungspflichtigen Quads, unter Umständen benötigen Sie sogar eine PKW-Erlaubnis.
- Generell besteht Helmpflicht, wenn keine Gurte verwendet werden.
- Auch müssen Sie im Quad in Deutschland Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten mit sich führen.
Sonderfall Trike
- Der Begriff Trike stammt aus dem Englischen, ist eine Abkürzung von Tricycle (Dreirad) und bezeichnet demnach ein Motorrad mit zwei Hinterrädern. Man unterscheidet zwischen Chopper-Trikes und Offroad-Trikes.
- Seit dem 19. Januar 2013 benötigt man für ein Trike einen Motorradführerschein, beziehungsweise spielt die Leistung und der Hubraum des Trikes eine Rolle. Wurde der Führerschein B oder 3 vor diesem Datum gemacht, reicht dieser für die Bedienung jeglicher Trikes und man darf einen Anhänger mit sich führen.
- In Deutschland besteht Helmpflicht, es sei denn, die vorgeschriebenen Sicherheitsgurte wurden angelegt.
Exkurs: Definitionen – Mofa, Mokick, Moped, Motorrad, Motorroller
Die Gemeinsamkeiten: Alle haben einen Motor, es handelt sich also bei allen Varianten um Krafträder, sie können deswegen theoretisch auch als Motorrad bezeichnet werden. Im Ausland weichen Definitionen und Bezeichnungen einzelner Krafträder von den hier aufgeführten ab.
Exkurs: Motorradführerscheine – die einzelnen Klassen
Seit 2013 gelten in Deutschland neue Bestimmungen für den Erwerb eines Führerscheins. Diese lauten wie folgt:
Mofa-Prüfbescheinigung
Diese kann man mit 15 Jahren ausgehändigt bekommen und gilt für einsitzige Kleinkrafträder, deren maximales Tempo 25 km/h beträgt. Führerschein Klasse AM: Diese Roller-Führerscheinprüfung kann man mit 16 Jahren machen.
Führerschein Klasse A1
Er gilt für Krafträder mit maximal 125 ccm Hubraum und 11 kW (15 PS) Leistung. Erhältlich ist er ab dem Alter von 16 Jahren. Seit dem 19. März 2013 darf man Maschinen fahren, die das Tempo 80 km/h überschreiten, bevor man den 18. Geburtstag feiert.
Führerschein Klasse A2
Dieser Führerschein gilt ab dem 18. Lebensjahr für kleine Motorräder, die maximal 35 kW (48 PS), sowie ein Leistung-zu-Leermasse-Verhältnis von höchstens 0,2 kW/kg haben.
Führerschein Klasse A
Nach zwei Jahren mit der Führerscheinklasse A2 können Sie die praktische Prüfung zur Führerscheinklasse A machen, mit der Sie alle Krafträder fahren dürfen. Möchten Sie direkt den Führerschein der Klasse A machen, müssen Sie mindestens 24 Jahre alt sein. Dreirädrige Krafträder der Klasse A dürfen erst ab dem 21. Lebensjahr gefahren werden.