Selbstständige in der privaten Krankenversicherung
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Besondere Regelungen für Selbstständige
Als selbstständig tätige Person können Sie sich sowohl für die freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als auch für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheiden. Die Wahl müssen Sie als Existenzgründerin oder Existenzgründer innerhalb von drei Monaten nach dem Beginn der Selbstständigkeit treffen.
Egal ob PKV oder GKV – als selbstständig tätige Personen erhalten Sie keine Zuschüsse und tragen in jedem Fall den vollen Versicherungsbeitrag selbst. Welche Art von Versicherung für Selbstständige die bessere ist, lässt sich nicht pauschal sagen – es kommt auf Ihre persönlichen Umstände an.
PKV für Selbstständige mit Vor- und Nachteilen
PKV-Beiträge abhängig von Gesundheitszustand, Alter und Leistungen
Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung sind die PKV-Beiträge einkommensunabhängig. Maßgeblich sind Alter und Gesundheitszustand der Versicherten sowie der Leistungsumfang des gewählten Tarifs. Vor Vertragsabschluss müssen Sie sich einer Gesundheitsprüfung unterziehen, die erheblichen Einfluss auf Ihre monatlichen Kosten nimmt. Besonders für junge Gründerinnen und Gründer, die keine Vorerkrankungen aufweisen, stellt die private Krankenversicherung eine attraktive Alternative zur freiwilligen gesetzlichen Versicherung dar, sofern hohe Einnahmen langfristig absehbar sind.
Bessere Leistungen in der PKV für höhere Beiträge
In der privaten Krankenversicherung sind umfangreiche Leistungen selbstverständlich mit höheren Kosten verbunden. Für Wahlleistungen, wie die stationäre Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer sowie die Behandlung durch eine Chefärztin oder einen Chefarzt zahlen Sie höhere Beiträge.
Überlegen Sie sich deshalb am besten im Voraus, welche Leistungen Sie derzeit nutzen möchten und zukünftig tatsächlich benötigen. Der unverbindliche Vergleich unterschiedlicher Anbieter und Tarife ist immer empfehlenswert, um passende Tarife privater Krankenversicherungen zu finden.
Pro & Contra PKV
Vorteile der PKV
Nachteile der PKV
Die Leistungen in der PKV individuell anpassen
Die private Krankenversicherung bietet den Vorteil, dass Sie die Leistungen entsprechend Ihrer persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse anpassen können. Sie haben also die Möglichkeit, einen günstigeren Tarif zu wählen, solange Sie sich in der Phase Ihrer Existenzgründung befinden. Sobald Sie über ein geregeltes, festes Einkommen verfügen, können Sie in einen leistungsstärkeren Tarif der privaten Krankenversicherung wechseln und profitieren dadurch von besseren Leistungen.
PKV – keine beitragsfreie Familienversicherung, hohe Beiträge im Alter
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung sind neben Kindern auch Ehepartnerinnen und Ehepartner mit keinem oder nur geringem Einkommen beitragsfrei mitversichert. Die PKV bietet keine Familienversicherung an – hier muss sich jedes Familienmitglied einzeln versichern und einen eigenen Beitrag zahlen.
Ein weiterer Nachteil der privaten Krankenversicherung sind die steigenden Beiträge im Alter. Zwar werden in der Regel schon ab Versicherungseintritt Altersrückstellungen gesammelt, diese reichen jedoch nicht immer aus, um die höheren Kosten im Alter auszugleichen. Für ältere Personen erweist sich die GKV also oft als bessere Variante, jedoch ist ein Wechsel zurück in die GKV nicht immer möglich.
Selbstständige in der GKV
Sie können sich als überwiegend selbstständig tätige Person für die freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung entscheiden – vorausgesetzt, Sie waren in den letzten fünf Jahren mindestens 24 Monate oder mindestens ein Jahr unmittelbar vor der Selbstständigkeit gesetzlich versichert.
Die gesetzliche Krankenversicherung bemisst die Beiträge für Selbstständige nach dem gesamten Erwerbseinkommen. Je mehr Sie mit Ihrer Selbstständigkeit erwirtschaften, desto höher fallen die Beiträge aus. Umgekehrt sinken die GKV-Beiträge, wenn Ihr Unternehmen langfristig weniger Geld einbringt, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. Im Jahr 2023 beträgt die Mindestbemessungsgrenze für das monatliche Einkommen so 1.178,33 Euro, unabhängig davon, wie viel tatsächlich erwirtschaftet wird.
Informationen zur GKV
Die gesetzliche Krankenversicherung berechnet die Beiträge für Selbstständige auf der Grundlage einer Mindestbemessungsgrundlage sowie einer Beitragsbemessungsgrenze.
Beitragsbemessungsgrenze: Die Höchstgrenze für die Beitragsberechnung liegt bei 5.175 Euro im Monat, sprich bei 62.100 Euro im Jahr (Stand: 2024). Darüberhinausgehende Einnahmen werden für die Kalkulation der gesetzlichen Krankenversicherungsbeiträge nicht berücksichtigt.
Krankentagegeldversicherung – Schutz vor Einkommensverlust für selbstständig tätige Personen
Die Krankentagegeldversicherung ist eine Krankenzusatzversicherung der PKV, die insbesondere für Selbstständige oftmals eine sinnvolle Ergänzung darstellt.
Das Krankentagegeld gehört zu den Verdienstausfallversicherungen und soll die Versicherten vor einem Einkommensverlust im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls schützen. Für Selbstständige wie auch Freiberuflerinnen und Freiberufler besteht keine gesetzliche Lohnfortzahlungspflicht, wodurch das Einkommen im schlimmsten Fall ab dem ersten Krankheitstag ausbleibt. Das privat versicherte Krankentagegeld mildert den Verdienstausfall selbstständig und freiberuflich tätiger Personen und sichert auch im Krankheitsfall ein regelmäßiges Einkommen.
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