4.6 / 5 Sternen
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- Bis zu 45 % im Jahr sparen
- Schutz für jede Lebenslage
- Kostenübernahme im Rechtsstreit
Rechtsschutzversicherung Vergleich
- Eine private Rechtsschutzversicherung übernimmt im Falle einer Streitigkeit die Anwalts- und Gerichtskosten sowie Kosten für Beratung und Mediation. Die Rechtsschutz-Bausteine und der Tarif bestimmen den Umfang und die Leistungen der Rechtsschutz-Police.
- Eine gute Rechtsschutzversicherung ist schon für unter 100 Euro im Jahr erhältlich.
- Der externe Vergleich der Rechtsschutzversicherungen auf Tarifcheck.de ist kostenlos, unverbindlich und liefert Ihnen sekundenschnell eine Auflistung von günstigen Tarifen und Versicherungsbedingungen entsprechend Ihrer Vorgaben.
- Haben Sie ein passendes Angebot gefunden, können Sie über unsere Webseite direkt einen Antrag bei unserem externen Partner stellen – selbstverständlich ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen.
Die TARIFCHECK24 GmbH ist kein Versicherungsmakler/Versicherungsvermittler. Für die Versicherungsvermittlung arbeiten wir mit externen Partnern wie CHECK24, der Mr-Money Makler-Bund GmbH und anderen namhaften Partnern aus der Branche zusammen. Der Vertragsabschluss erfolgt nicht über Tarifcheck.de. Weitere Informationen finden Sie hier: Datenschutz.
Wann ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll?
Recht haben und Recht bekommen kann schwierig werden, sofern man eine gerichtliche Auseinandersetzung nicht finanzieren kann. Ein Verfahren vor Richterinnen und Richtern kann eine teure Angelegenheit werden, denn nicht nur die Verhandlungskosten und das Honorar für Anwälte und Anwältinnen schlagen hoch zu Buche, sondern auch die hohen Kosten für Gutachterinnen, Gutachter und Sachverständige. Wer für etwaige Gerichtsverfahren finanziell vorsorgen möchte, versichert sich und seine Lieben mit einer Rechtsschutzversicherung.
Privater Rechtsschutz ist nicht nur dann sinnvoll, wenn Sie als Verkehrsteilnehmerin oder -teilnehmer unterwegs sind, sondern auch bei Streit mit Nachbarn und Nachbarinnen, einem nicht Ihren Erwartungen entsprechenden Arbeitszeugnis oder Konflikten mit dem Vermieter oder der Vermieterin.
Die Rechtsschutzversicherung gibt es für verschiedene Bereiche, die Sie separat versichern können. Je nach Tarif und Deckungssumme übernimmt die Versicherung dann alle anfallenden Kosten im Rechtsschutzfall und für gerichtliche Streitigkeiten.
Anwalts- und Gerichtskosten bei Streitigkeiten sind teuer und können das eigene Budget leicht sprengen. Laut Statista.com hatten 2021 in Deutschland eine Vielzahl der Haushalte eine Rechtsschutzversicherung: so 31,8 Prozent für den Bereich Verkehr, 25,6 Prozent für den Bereich Familie und 13,1 Prozent der Haushalte für sonstige Sparten der Rechtsschutzversicherung.
Rechtsschutzversicherung Vergleich – passende Tarife finden
Bevor Sie sich für einen Versicherer entscheiden, ist es sinnvoll, Rechtsschutzversicherungen miteinander zu vergleichen. Der Grund: Bezüglich Jahresbeitrag, Preis-Leistung-Spanne, Absicherung sowie Umfang gibt es beim Versicherungsschutz gravierende Unterschiede.
Mit einem Familientarif können Sie zum Beispiel in vielen Fällen Beiträge sparen, denn die Partnerin, der Partner, Ihr Kind oder mehrere Kinder sind in einigen Familienvertrag-Tarifen automatisch mitversichert.
Achten Sie beim Abschluss der Rechtsschutzversicherung auch darauf, dass es nicht zu einer Doppelversicherung kommt. Wählen Sie die Tarife, Bausteine und Zusatzbausteine so, dass Sie ausreichend Versicherungsschutz für die für Sie relevanten Lebensbereiche genießen und das Preis-Leistungs-Verhältnis für Sie stimmt.
Privat Rechtsschutz – welche Bereiche gibt es?
Die Rechtsschutzversicherung werden in vier große Blöcke und damit in verschiedene Leistungsarten unterteilt, die wiederum je nach Versicherer verschiedene Rechtsbereiche umfassen können. So kann der Block Verkehrsrecht beispielsweise auch Schadensersatzrecht und Unstimmigkeiten mit der Verkehrsbehörde umfassen, das Arbeitsrecht kann zum Beispiel die Bereiche Vertrags- und Sachenrecht und/oder Schadensersatz abdecken. Einige Bausteine sind nur in Kombination mit anderen abschließbar, so etwa Arbeitsrechtsschutz in Verbindung mit Privatrechtsschutz.
Wenn Sie bereits im Rahmen einer anderen Versicherung Leistungsarten rechtsschutzversichert haben, zum Beispiel Verkehrsrechtsschutz über Ihre Kfz-Versicherung, dann können Sie für andere Rechtsbereiche separate Tarife abschließen. Auch können Sie sich für den Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung bei einem Anbieter für Wohnrechtsschutz und Vermieterrechtsschutz und bei einer anderen Versicherungsgesellschaft für den Privatrechtsschutz oder versichern.
Privat-Rechtsschutz
Eine Versicherung für Privatrechtsschutz greift im Alltag sowie privaten Bereich in den Sparten Familienrecht, Beruf, Verkehr und Wohnen. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten beispielsweise dann, wenn Sie juristischen Ärger mit Ihren Nachbarn und Nachbarinnen haben, mit einer Dienstleistung nicht zufrieden sind oder bei einem Rechtsstreit um eine Geldanlage (Kapitalanlagerecht). Ehe-, Familien- und Erbrecht gehören ebenfalls zum Privatrecht und können Teil des Tarifs sein.
Je nach Anbieter gibt es große Unterschiede, was der Tarif beim Privatrechtsschutz umfassen kann. So stellt beispielsweise auch das Kaufrecht eine große Sparte innerhalb des Rechtsschutzes dar. Es greift, wenn Sie als Versicherungsnehmer oder Versicherungsnehmerin etwa ein teures Produkt erwerben, das bereits nach kurzer Zeit defekt ist, Sie aber dennoch kein Recht auf Umtausch oder Rückgabe haben.
Verkehrs-Rechtsschutz
Ob Sie zu Fuß, mit dem Rad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Kraftfahrzeug unterwegs sind – Sie gelten dabei als Verkehrsteilnehmerin beziehungsweise Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr.
Der Baustein für Verkehrs-Rechtsschutz hilft Ihnen dabei, das eigene Recht bei Unfällen, Sachschäden, Parkverstößen und Ähnlichem durchzusetzen, beispielsweise auch dann, wenn Ihnen unrechtmäßig der Führerschein entzogen wird. Dementsprechend weit verbreitet ist auch der Verkehrsrechtsschutz. 31,8 Prozent der Haushalte in Deutschland setzten 2021 laut einer Statista-Umfrage beim Rechtsschutz auf Baustein Verkehrsrechtsschutzversicherung.
Wohn-Rechtsschutz: (Miet-)Wohnrecht und Vermieterrecht
Pachten oder mieten Sie eine Wohnung, ein Haus oder ein Gelände, können Sie mit diesem Baustein Ihre Ansprüche als Mieterin oder Mieter festigen. Vermieten Sie eine oder mehrere Immobilien, kann eine Rechtsschutzversicherung ebenfalls sinnvoll sein. Streitigkeiten können leicht entstehen, etwa wenn Mieterinnen und Mieter Ihr Eigentum beschädigt hinterlassen, die Miete nicht zahlen, oder gegen Mieterhöhungen oder Eigenbedarfskündigungen klagen.
Bestandteile dieser Tarifvariante können beispielsweise Mietrechtsschutz, Wohnungsrechtsschutz oder Grundstücksrechtsschutz sein, aber auch Steuerrechtsschutz, Schadensersatzrechts- oder Strafrechtsschutz.
Berufs-Rechtsschutz / Arbeits-Rechtsschutz
Der Berufsrechtsschutz lohnt sich vielfach sowohl für Selbstständige als auch für Arbeitnehmer und -nehmerinnen. Der Privat-Berufs-Rechtsschutz kann verschiedene Bereiche abdecken. Darunter fallen: beruflicher Vertrags-Rechtsschutz, Schadensersatz, Streits vor Sozialgerichten, Straf-Rechtsschutz und Ordnungswidrigkeitenrecht.
Der Privat-Beruf-Rechtsschutz oder Arbeitsrechtsschutz kann hilfreich sein, wenn Sie etwa nicht das verdiente Arbeitszeugnis ausgestellt bekommen, nicht wie vereinbart befördert, ungerechtfertigt abgemahnt oder gekündigt werden oder wenn ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird. In solchen Streitfällen sind Sie mit einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsanwältin in der Regel besser positioniert und beraten.
Vor Abschluss des Berufsrechtsschutzes oder Arbeitsrechtsschutzes sollten Sie sich genau erkundigen, welcher Schutz Ihrer persönlichen Arbeitssituation gerecht wird, denn auch hier gibt es große Unterschiede.
Art des Rechtsschutzes | Beschreibung |
Privat-Rechtsschutz | Umfasst tarifabhängig zum Beispiel Kaufrecht, Kapitalanlagerecht, Rechtsstreitigkeiten mit Nachbarn und Nachbarinnen, Familien- und Eherecht. |
Verkehrs-Rechtsschutz | Umfasst tarifabhängig Streitfälle im Rahmen der privaten Teilnahme am Verkehr als Fußgänger oder Fußgängerin, Radfahrerin oder Radfahrer, Sportlerin oder Sportler oder im Kfz-Kraftfahrzeug, etwa bezüglich des Schadensersatzrechts, Ordnungswidrigkeitenrechts und Strafrechts. |
(Miet-)Wohnrechtsschutz und Vermieterrecht | Umfasst tarifabhängig Wohnrechtsschutz, Grundstücksrecht, Steuerrecht, Schadensersatzrecht und Strafrecht für Mieterinnen und Mieter sowie Vermieterinnen und Vermieter. |
Privat Berufs-Rechtschutz | Umfasst tarifabhängig für Angestellte, Freiberufliche sowie Selbstständige das berufliche Vertragsrecht, Strafrecht, Schadensersatzrecht und Ordnungswidrigkeitenrecht (zum Beispiel bei Disziplinarverfahren, Arbeitsunfällen, unrechtmäßigen Kündigungen und Abmahnungen). |
Allgemein gilt: Je nach Versicherer und Tarif umfassen die einzelnen Hauptrechtsbereiche unterschiedliche Rechtsbereiche. Je nach Versicherer und Tarif können einzelne Rechtsbereiche nur in Kombination mit bestimmten anderen Bereichen abgeschlossen werden.
Wann ist die Rechtsschutzversicherung nicht zuständig?
Nicht immer ist die Rechtsschutzversicherung zuständig.
Kein Anspruch auf Unterstützung besteht beispielsweise meist in folgenden Fällen:
- Wenn keiner Ihrer Tarifbausteine den betroffenen Rechtsbereich abdeckt.
- Wenn eine Streitsache bereits vor Abschluss der Versicherung bestand.
- Wenn eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit vorsätzlich begangen wurde.
- Wenn Sie gegen Ihren eigenen Rechtsschutzversicherer klagen möchten.
- Wenn es sich um Klagen vor Verfassungsgerichten oder internationalen Gerichtshöfen handelt.
- Wenn es sich um eine vorbeugende Rechtsberatung handelt.
Rechtsschutzversicherung Kosten – wie setzen sich die Beiträge zusammen?
Die Kosten der Rechtsschutzversicherung betragen jährlich meist eine Summe im niedrigen dreistelligen Bereich. Gute Angebote finden Sie bereits unter 100 Euro.
Folgende Faktoren haben Einfluss auf die Prämie der Rechtsschutzversicherung:
- Die Tarifwahl: Preisliche Unterschiede bestehen zwischen Single- und Familientarifen. Schließen Sie einen Familientarif ab, können auch Partnerinnen, Partner und Kinder beitragsfrei versichert werden – sogar auch noch zu einem späteren Zeitpunkt.
- Nutzung einer Rechtsschutzversicherung in der Vergangenheit: Haben Sie in der Vergangenheit bei einer Vorversicherung bereits privaten Rechtsschutz in Anspruch genommen, verteuert sich unter Umständen auch der Einstiegsbeitrag bei einem neuen Anbieter.
- Die Höhe der Deckungssumme: Je höher Ihre Deckungssumme ist, desto teurer werden die Versicherungsbeiträge. Ein möglicher Streitwert über zwei Instanten sollte mit der Höhe der Summe jedoch mindestens versichert werden.
- Der Leistungsumfang des Versicherungsschutzes: Je mehr Bausteine Ihr Tarif hat, desto höher ist der Jahresbeitrag der Rechtsschutzversicherung.
- Zahlungsmodi: Zahlen Sie die Beiträge einmalig zu Beginn eines Versicherungsjahres, sind sie meist ein wenig günstiger als bei einer monatlichen Zahlweise.
- Vertragslaufzeit: Schließen Sie den Tarif für mehr als ein Jahr ab, erhalten Sie meist Rabatt, allerdings sind Sie für diesen Zeitraum dann auch an diesen Anbieter gebunden.
Viele Rechtsschutzversicherer veranschlagen bei den meisten Tarifen eine Selbstbeteiligung von Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmern. Dieser Selbstbehalt liegt oftmals bei 150 Euro bis 250 Euro pro Rechtsschutzfall.
Damit Sie den passenden Versicherungsschutz finden, überprüfen Sie bei einem Vergleich der Tarife, ob die Höhe der Selbstbeteiligung Ihnen zusagt. Wünschen Sie keine Selbstbeteiligung und möchten, dass die Rechtsschutzversicherung alle Kosten übernimmt, verteuert sich der Tarif enorm. Bei einer Erstberatung wird jedoch oftmals keine Selbstbeteiligung beziehungsweise kein Selbstbehalt veranschlagt.
Rechtsschutzversicherung abschließen – was ist zu beachten?
Nicht alle Angebote passen zu Ihren persönlichen Lebensumständen. Bevor Sie sich entscheiden, nehmen Sie deshalb besser einen Vergleich der Preise und Leistungen vor. Prüfen Sie einzelne Vertragsklauseln genau. Idealerweise haben Sie vor Abschluss schon eine Vorstellung davon, welchen Rechtsschutz Ihre Police enthalten soll und welche Risiken und Schadensfälle Sie versichert sehen möchten sowie welche Streitwerte eine Option sind.
Haben Sie bereits über Ihre Kfz-Versicherung einen Verkehrsrechtsschutz, dann brauchen Sie diesen nicht doppelt abzuschließen. Das gilt auch, wenn Sie bei einem anderen Versicherer bereits Wohnrechtsschutz, Arbeitsrechtsschutz oder Privatrechtsschutz genießen. Unter Umständen kann es sich lohnen, einzelne Bereiche bei unterschiedlichen Gesellschaften zu versichern, also beispielsweise Erbrecht bei Anbieter A und Verkehrsrecht bei Anbieter B.
In der Regel bieten Versicherungsgesellschaften keine Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit an. Und auch rückwirkend ist eine Rechtschutzversicherung meist nicht gültig. Üblicherweise können Sie den Rechtsschutz erst nach Ablauf der Wartezeit von drei Monaten nutzen nach Vertragsbeginn nutzen. In einigen Leistungsbereichen, beispielsweise beim Thema Eherecht, greifen die Leistungen der Rechtsschutzversicherungen entsprechend der Versicherungsbedingungen erst nach mehr als 3 Monaten.
Eine Ausnahme besteht bei Unfällen. In diesen Rechtsschutzfällen entfällt oft die Wartezeit von mindestens 3 Monaten und es besteht umgehend nach Vertragsbeginn Leistungsanspruch.
Folgende Punkte sind je nach Ihren persönlichen Lebensumständen von Bedeutung:
Höhe der Deckungssumme
Mit der Deckungssumme werden sämtliche Ausgaben finanziert, die im Rahmen eines Rechtsstreits entstehen. Der Betrag sollte folglich hoch genug sein, um damit im Ernstfall mindestens zwei Gerichtsinstanzen durchlaufen zu können und bei einem Gerichtsprozess auch die Kosten der Gegner oder Gegnerinnen übernehmen zu können. Sachverständige empfehlen eine Versicherungssumme von mindestens 300.000 Euro.
Was leistet die Deckungssumme der Rechtsschutzversicherung?
Gerichtliche Auseinandersetzungen können teuer werden. Daher ist einer der zentralen Punkte beim Vergleich von Rechtsschutzversicherungen die Höhe der Deckungssumme, in deren Rahmen Sie Leistungen der Versicherung in Anspruch nehmen können. Sie sollte ausreichen, um mindestens zwei gerichtliche Instanzen zu durchlaufen und mindestens 300.000 Euro betragen.
Mithilfe der Deckungssumme können folgende Kosten übernommen werden, nicht jedoch Bußgelder oder Geldstrafen:
- Anwaltshonorare gemäß der gesetzlichen Gebührenordnung,
- Zeugengelder / Sachverständigenhonorare,
- Kosten für außergerichtliche Lösungen (Mediation),
- Gerichtskosten / Vollstreckungskosten,
- falls notwendig, auch die gegnerischen Gerichtskosten,
- Strafkautionen bis zu einer gewissen Höhe oder zinsfreie Darlehen für Strafkautionen,
- Kosten für die Übersetzung notwendiger Dokumente im Ausland.
Beratungsgespräche
Manchmal ist einfach nur eine Expertenmeinung notwendig, um eine ärgerliche Angelegenheit zu klären oder Schadenersatzansprüche ad acta zu legen. Auch das Anrecht auf Beratungsgespräche zur Einschätzung der Lage oder für Hinweise zu alternativen Lösungsvorschlägen sollte deshalb Bestandteil Ihres Vertrags der Rechtsschutzversicherung sein.
Freie Anwaltswahl
Ihr Anwalt oder Ihre Anwältin vertritt die eigenen Interessen, fungiert als professionelle Vertrauensperson und sollte bei einer Auseinandersetzung frei gewählt werden können. Informieren Sie sich vorab, ob der Jurist oder die Juristin Ihrer Wahl höhere Sätze als die der gesetzlichen Gebührenordnung veranschlagt, denn dann müssen Sie die Differenz selbst zahlen. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt in der Regel nur die Sätze für Anwaltskosten entsprechend der gesetzlichen Gebührenordnung.
Mediation statt Gericht
Mediationen oder außergerichtliche Lösungen sind meist günstiger, schonen Nerven und Geldbeutel und führen oft schneller zu einer Klärung, denn wegen der Überlastung der Gerichte ziehen sich Prozesse meist über Jahre hin. Mithilfe dieses Vertragsbestandteils unterstützt Ihre Rechtsschutzversicherung Sie auch bei einer außergerichtlichen Einigung.
Schadensregulierung nach Folgeereignistheorie
Auch dieser Baustein kann relevant sein. Im Gegensatz zur Schadensregulierung nach Kausalereignistheorie ist der dieser Rechtsschutz sehr viel umfassender.
Ein Beispiel: Der Rechtsschutzversicherungsvertrag wurde zum 1. Januar 2023 abgeschlossen. Eine Woche vorher, zu Weihnachten 2022, erwarb die Versicherte ein neues Auto, das aufgrund eines Produktionsfehlers am 6 Monate später, also im Juni 2023, einen Unfall verursachte.
In diesem Fall besteht nur Rechtsschutz, wenn ein Tarif entsprechend der Folgeereignistheorie abgeschlossen wurde. Der Unfall wird in diesem Fall als Folge des ersten Ereignisses (Tag der Fehlproduktion) gewertet, das bereits vor Vertragsabschluss stattfand. Wird das Ereignis entsprechend der Kausalereignistheorie eingestuft, so liegt das Kausalereignis (Tag der Fehlproduktion) vor Versicherungsbeginn, folglich besteht kein Anspruch auf Leistungen der Rechtsschutzversicherung. Sie erhalten demenentsprechend keine sogenannte Deckungszusage
: Auch wenn die Deckungssumme hoch genug ist, um bezüglich Wiederspruchsverfahren, Schadensersatzansprüchen & Co. zu klagen, erhalten Sie in der Regel nur mit Schadensregulierung nach Folgeereignistheorie eine Deckungszusage durch die Versicherung.
Spezial-Strafrechtsschutz
Beim Vorwurf der Begehung einer Straftat – auch zu Unrecht, benötigen Sie den Baustein Spezial-Strafrechtsschutz (Straf-RS). Ist der Baustein nicht in Ihrer Privat-Rechtsschutzversicherung enthalten, handelt es sich nicht um einen Rechtsschutzfall entsprechend Ihres Tarifs.
Anwaltshotline
Falls Sie mal schnell und dringend eine Fachmeinung benötigen, erhalten Sie mit einer Anwaltshotline eine telefonische Rechtsberatung und kompetente Hilfe.
Rechtsschutz im Ausland
Der Geltungsbereich einzelner Rechtsschutzversicherungstarife ist genau definiert. Dort ist festgelegt, welche Leistungen (Bausteine) über welchen Zeitraum (Tage pro Jahr) in welchen Ländern (innerhalb und außerhalb der EU) in welchem Umfang (Deckungssumme und Selbstbeteiligung) unter welchen Umständen (Privaturlaub oder Dienstreise) gelten. Befinden Sie sich beruflich oder privat häufig im Ausland, sollten Sie deshalb abklären, ob Ihr Rechtsschutz auch in Ihrem Reiseland uneingeschränkt gültig ist.
Besitzen Sie Immobilien im Ausland, erkundigen Sie sich, ob der Wohnrechtsschutz auch bezüglich Ihres dortigen Eigentums Bestand hat. Wichtig ist generell nicht der Ort des Rechtsvorfalls, sondern der Standort des zuständigen Gerichts.
Rechtsschutz als Baustein anderer Versicherungen
Rechtsschutz kann als Baustein verschiedenster anderer Versicherungen abgeschlossen werden, so beispielsweise im Bereich Verkehrsrecht im Rahmen einer Kfz-Versicherung, einer ADAC-Mitgliedschaft oder des ARAG-Autoschutzbriefes. Ob solche Kombinationsverträge sinnvoll sind und im Ernstfall adäquaten Schadensersatz ermöglicht, muss im Einzelfall geprüft werden.
Auch wenn Sie bereits im Rahmen Ihrer Kfz-Versicherung, über ADAC oder ARAG rechtsschutzversichert sind, können Sie eine eigenständige Rechtsschutzversicherung für beispielsweise Mietrechtsschutz, Privat- und Arbeitsrecht abschließen. Wie auch immer Sie sich jedoch entscheiden, vorab ist es ratsam, verschiedene Angebote sowie das Preis-Leistungs-Gefüge miteinander zu vergleichen.
FAQ – häufige Fragen zur Rechtsschutzversicherung
Die TARIFCHECK24 GmbH ist kein Versicherungsmakler/Versicherungsvermittler. Für die Versicherungsvermittlung arbeiten wir mit externen Partnern wie CHECK24, der Mr-Money Makler-Bund GmbH und anderen namhaften Partnern aus der Branche zusammen. Der Vertragsabschluss erfolgt nicht über Tarifcheck.de. Weitere Informationen finden Sie hier: Datenschutz.
1. Wen kann ich in einer Rechtsschutzversicherung mitversichern?
Man unterscheidet zwischen Single- und Familientarifen. Bei einem Tarif für Singles sind nur Sie selbst versichert. Ein Familientarif gilt für Sie, die Partnerin oder den Partner sowie für alle Kinder. Bedingung ist, dass die Kinder das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, keine abgeschlossene Berufsausbildung haben und/oder selbst noch nicht in einer eingetragenen Partnerschaft leben.
Erwarten Sie ein Kind, dann teilen Sie dies Ihrer Rechtsschutzversicherung mit, damit der Nachwuchs beitragsfrei mitversichert werden kann. Eine Ausnahme ist der Verkehrsrechtsschutz. Informieren Sie sich deshalb genau, in welchem Umfang Ihr Tarif auch Ihre Angehörigen und Familienmitglieder absichert.
2. Wie nehme ich Rechtsschutz in Anspruch?
Bevor Sie auf eigene Faust einen Anwalt oder eine Anwältin beauftragen, konsultieren Sie in jedem Fall Ihre Rechtsschutzversicherung. So klären Sie vorab, ob Ihr Anliegen definitiv von Ihrem Tarif abgedeckt wird.
Nach der Bestätigung kontaktieren Sie eine Juristin oder einen Juristen, der oder die beurteilt, ob Erfolgsaussichten bestehen.
Anschließend wird Ihr Anliegen erneut von Ihrem Versicherer geprüft, gegebenenfalls eine Kostendeckungssumme zur Verfügung gestellt oder der Fall abgelehnt.
3. Wie finde ich den richtigen Anwalt oder die richtige Anwältin?
Empfehlungen aus dem Freundeskreis oder regionale Anwaltskammern können bei der gezielten Suche nach Anwältinnen und Anwälte für bestimmte Fachgebiete helfen.
Auch die Rechtsschutzversicherung selbst kann Ihnen Fachkräfte empfehlen. Haben Sie vertraglich keine freie Anwaltswahl vereinbart, müssen Sie sogar deren Vorgaben folgen.
4. Wie bereite ich mich auf ein Anwaltsgespräch vor?
Um das Zeitkontingent optimal zu nutzen, machen Sie sich zuvor Notizen zu den wichtigsten Punkten und sammeln Sie alle relevanten Dokumente, Briefe, Gutachten, Videos und Fotos. Machen Sie eine Liste von allen Zeugen, Zeuginnen und deren Kontaktdetails. Bringen Sie im Zweifelsfall eher zu viele als zu wenig Dokumente mit zu dem Gespräch. Stellen Sie zudem stets sicher, dass Sie eine Kopie aller Dokumente selbst behalten. Auch benötigt der Advokat oder die Advokatin Namen und Adresse Ihrer Rechtsschutzversicherung, sowie die Vertragsbestimmungen und Ihre Mitgliedsnummer.
5. Zahlt die Rechtsschutzversicherung besonders teure Anwaltshonorare?
Die meisten Versicherer erstatten Ihnen nur Honorare entsprechend der Anwaltsgebührenverordnung. Zusatzkosten sind durch Sie zu tragen.
6. Kann ich Beiträge für die Rechtsschutzversicherung von der Steuer absetzen?
Beiträge für den Bereich Arbeitsrechtsschutz können Sie als Werbungskosten geltend machen. Ist es anteilig der Fall, können Sie genau diese Anteile geltend machen. Lohnenswert ist dies allerdings nur, wenn Ihre beruflichen Ausgaben höher sind als der Werbungskostenpauschbetrag von 1.230 Euro (Stand: 2023). Andernfalls erhalten Sie diese Pauschale automatisch angerechnet.
7. Wie sind die Kündigungsfristen der Rechtsschutzversicherung?
Sie können regulär zum Ende eines Versicherungsjahres kündigen, die Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei Monate. Kündigen Sie nicht, verlängert sich der Vertrag stillschweigend um ein weiteres Jahr. Hat Ihr Vertrag eine längere Laufzeit, können Sie erst zu deren Ablauf regulär kündigen.
Bei Beitragserhöhungen trotz gleichbleibender Leistungen haben Sie ein vierwöchiges, Sonderkündigungsrecht, ebenso nach einer Schadensregulierung, selbst wenn diese zu Ihrer Zufriedenheit abgewickelt wurde. Bei einer Doppelversicherung können Sie den kürzer bestehenden der zwei Verträge meist kündigen. Das wäre dann der Fall, wenn Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin beide eine Rechtsschutzversicherung haben, nun zusammenziehen und sich gemeinsam versichern möchten. Ziehen Sie ins Ausland und haben dort Ihren Erstwohnsitz, können Sie kündigen, da der Rechtsschutz dann in der Regel nicht mehr gilt.
8. Kann der Rechtsschutzversicherer mich kündigen?
Wie auch bei anderen Versicherungsarten hat der Rechtsschutzversicherer nach einer Schadensregulierung ein Sonderkündigungsrecht. In den meisten Fällen nutzt er dieses jedoch nicht. Auch wenn ein Kunde oder eine Kundin trotz schriftlicher Aufforderung die Beiträge nicht zahlt, kann der Anbieter kündigen.
9. Wann lohnt sich ein Wechsel der Rechtschutzversicherung?
Sind Sie mit Ihrem Anbieter unzufrieden oder haben das Gefühl, Sie zahlen zu viel, sollten Sie einen Anbietervergleich durchführen und die Versicherung wechseln, denn einzelne Unternehmen unterscheiden sich bezüglich Leistung und Preis.
10. Kann ich mehr als eine Rechtsschutzversicherung haben?
Ja, bei Bedarf können Sie verschiedene Rechtsbereiche bei verschiedenen Rechtsschutzversicherern absichern lassen. So können Sie beispielsweise oftmals Arbeitsrechtsschutz im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und separat eine Versicherung für Privatrechtsschutz.
11. Kann ich die Beiträge für die Rechtsschutzversicherung aussetzen?
Ob und zu welchen Konditionen eine Aussetzung der Beiträge möglich ist, hängt von Ihren Vertragsbedingungen ab.
Wichtig: Erlaubt der Versicherer die Aussetzung von Rechtsschutz-Beitragszahlungen, besteht für diesen Zeitraum in der Regel kein Versicherungsschutz.