Haushaltsversicherung
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Was ist eine Haushaltsversicherung?
Der Begriff der Haushaltsversicherung wird im süddeutschen Raum zur Bezeichnung der Hausratversicherung verwendet. Sie versichert unter anderem Einrichtungsgegenstände, Wertsachen sowie den weiteren Wohnungsinhalt in privaten Wohnräumen und Nebengebäuden wie Garagen.
Die Versicherung schützt zudem Hausrat, der in Gemeinschaftsräumen aufbewahrt wird. Dazu zählen etwa Waschräume und Fahrradkeller. Ob der Versicherungsschutz auch für Gegenstände in privaten oder gemeinschaftlich genutzten Abstellkellern greift, ist abhängig vom Versicherungstarif.
Im Ausland – etwa in Österreich – steht die Bezeichnung Haushaltsversicherung
mitunter für eine Kombination aus Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung. Diese existiert in Deutschland nicht. Im deutschen Versicherungswesen müssen Hausratversicherung und Privathaftpflicht stets separat abgeschlossen werden.
Was zahlt die Haushaltsversicherung?
Die Leistungen der Haushaltsversicherung variieren je nach Tarif. Die Versicherung schützt das Inventar Ihres Haushalts unter anderem gegen diese Schadensursachen:
Welche Gegenstände sind versichert?
Der Umfang der Versicherungsleistungen wird von den Tarifkonditionen bestimmt und ist vertraglich geregelt. Je nach Versicherung sind für gewöhnlich folgende Gegenstände mitversichert:
Achten Sie bei der Wahl des Tarifs darauf, dass Ihre Haushaltsversicherung bestimmte Gegenstände nicht vom Versicherungsschutz ausschließt. Dies gilt etwa für im Keller verstauten Hausrat.
Optionale Zusatzbausteine
In der Regel können Sie den Basisschutz Ihrer Haushaltsversicherung um optionale Zusatzdeckungen erweitern. Dazu gehören:
Wann zahlt die Versicherung nicht?
Die Versicherer schließen verschiedene Schadensfälle vom Schutz aus. Manche Schäden können je nach Versicherungstarif nur über optionale Zusatzbausteine versichert werden. Etwa Schäden durch Elementareinflüsse, Fahrraddiebstahl und Glasbruch. Aber auch andere Schadensereignisse von der Deckung ausgenommen sein.
Zudem gilt der Versicherungsschutz in der Regel nur für privat genutzte Wohnflächen. Eine Ausnahme für gewerblich genutzte Räume besteht mitunter dann, wenn diese nur über Ihre private Wohnung zugänglich sind. Ist der Gewerberaum dabei untervermietet, gilt die Deckung ausschließlich für Ihren privaten Hausrat. Die gewerblich genutzten Gegenstände der Untermieterin oder des Untermieters bleiben ungeschützt.
Versicherungspflicht und Versicherungsort
Die Haushaltsversicherung verweigert Leistungen bei einer Verletzung der Versicherungspflicht durch die Versicherungsnehmerin oder den Versicherungsnehmer. Diese liegt etwa dann vor, wenn Sie beim Vertragsschluss falsche Angaben gemacht haben.
Zudem müssen Sie den versicherten Gegenstand am Versicherungsort aufbewahren. Dabei handelt es sich um den Ort, den Sie im Versicherungsschein genannt haben. Andernfalls kann der Versicherer die Leistung im Schadensfall ebenfalls verweigern.
Verzicht auf Unterversicherung
Damit Ihre Haushaltsversicherung im Schadensfall die vollen Kosten trägt, müssen Sie die Versicherungssumme korrekt beziffern. Ist die Deckungssumme zu niedrig, liegt eine Unterversicherung vor. Die Versicherung übernimmt dann nur einen Teil der Kosten.
Um dies zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, einen Unterversicherungsverzicht zu vereinbaren. Der Versicherer prüft dann im Schadenfall nicht die genauen Schadenkosten, sondern übernimmt für gewöhnlich die gesamten Kosten bis zur Erreichung der maximalen Mindestversicherungssumme. Die Summe wird anhand dieser Formel berechnet:
Der pro Quadratmeter veranschlagte Wert variiert je nach Versicherung, beläuft sich in der Regel aber auf 650 bis 750 Euro. Zudem können für bestimmte Gegenstände Deckungsgrenzen unterhalb der Versicherungssumme gelten.
Keine Versicherungsleistung bei Eigenverschulden
Die Haushaltsversicherung deckt keine Schäden ab, die Sie selbst verursachen – weder an Ihrem eigenen Hab und Gut noch am Besitz Dritter. Möchten Sie sich gegen derartige Schadensfälle schützen, benötigen Sie etwa eine Privathaftpflicht oder eine Wohngebäudeversicherung.
Die Privathaftpflichtversicherung zahlt, wenn Sie einer anderen Person versehentlich schaden. Dies ist etwa dann der Fall, wenn Ihre Waschmaschine aufgrund eines Defekts einen Wasserschaden verursacht, der auch andere Mietwohnungen betrifft. Die Haushalts- beziehungsweise Hausratversicherung reguliert Ihren eigenen Schaden, die Haftpflichtversicherung den der weiteren Mietparteien.
Zudem leistet die Haushaltsversicherung nur für bewegliche Gegenstände. Für Schäden an fest verbauten Bestandteilen des Gebäudes – etwa Fliesen oder die Heizungsanlage – kommt die Wohngebäudeversicherung auf.
Was kostet eine Haushaltsversicherung?
Eine Haushaltsversicherung ist bereits für wenige Euro im Monat zu haben. Oft zahlen Versicherte insgesamt zwischen rund 50 und 100 Euro im Jahr. Die exakten Kosten einer Haushaltsversicherung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen:
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FAQ – häufige Fragen zur Haushaltsversicherung
1. Was zählt zum Haushalt?
2. Wer ist in der Haushaltsversicherung versichert?
3. Zahlt die Versicherung auch bei grober Fahrlässigkeit?
Kristina ist seit 2015 Teil des Tarifcheck.de-Teams. Als unsere Redaktionsleitung unterzieht sie alle Texte einer strengen Qualitätskontrolle und ist Meisterin der Recherche. Mehr über unser Team.
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