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Baufinanzierung – realisieren Sie den Wunsch vom Eigenheim
Ihre Anfragen zu Konditionen von Baudarlehen, Annuitätendarlehen, Anschlussfinanzierungen und Ähnlichem sind für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich.
- Baufinanzierungen und Immobilienfinanzierungen haben lange Laufzeiten.
- Die Konditionen der verschiedenen Anbieter unterliegen komplexen Berechnungen. Relevant dabei sind Details des Vorhabens, die Höhe des Darlehens, die Sollzinsbindung, der Effektivzins, das eigene Einkommen sowie Möglichkeiten der Tilgung und Sondertilgungen.
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- Geben Sie dafür einfach Ihre Wünsche und relevante Eckdaten in die Eingabemaske ein. Experten werden sich anschließend zeitnah mit passenden Finanzierungsformen bei Ihnen melden – in der Regel binnen 24 Stunden.
- Die Anfragen für Baudarlehen und Finanzierungen über Tarifcheck.de haben keinen negativen Einfluss auf Ihren SCHUFA-Eintrag.
Baufinanzierung Vergleich – wie finde ich passende Finanzierungsvorschläge?
In den eigenen vier Wänden will man sich wohlfühlen. Lebensqualität bedeutet für die meisten Menschen auch "schönes Wohnen". Kauf, Neubau, An- oder Umbau – wie das im Einzelfall aussieht, empfindet jeder anders. Vielfach ist die Realisierung jedoch nicht ohne eine Baufinanzierung, einen Immobilienkredit oder ein Darlehen möglich.
Über Tarifcheck.de finden Sie nicht nur passende Finanzierungen, sondern auch besonders günstige Online-Kredite von Direktbanken. Fordern Sie über das Formular auf Tarifcheck.de einfach ein kostenloses Angebot an und teilen Sie uns mit, welche diesbezüglichen Wünsche Sie haben und wie hoch die Darlehenssumme sein soll. Ein Experte wird Sie zeitnah mit passenden Finanzierungsvorschlägen kontaktieren. Der Baufinanzierung Vergleich und die Expertise der Vermittler sind für Sie komplett kostenfrei.
Wichtig beim Baufinanzierungsvergleich ist die Stimmigkeit der Angaben. Schleichen sich Fehler ein, können unter Umständen keine passenden Baukredite & Co. gefunden werden; auch werden möglicherweise ungeeignete Finanzierungsvorschläge der Anbieter übermittelt.
Baufinanzierungen sind bonitätsabhängig, das heißt, der Kreditgeber möchte im Vorfeld über die Kreditfähigkeit von Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmern Bescheid wissen. Individuelle Angebote und Konditionen für eine Baufinanzierung, für Immobilienfinanzierungen, Bausparverträge, Baugeld oder Volltilgerdarlehen werden deswegen auch anhand einer SCHUFA-Auskunft erstellt.
SCHUFA-Anfragen
Die Anfragen wirken sich nicht negativ auf Ihre SCHUFA-Akte aus, denn sie werden als 'Anfrage von Immobilienkreditkonditionen' behandelt. Die SCHUFA-Anfrage hat somit keinen negativen Einfluss auf Ihren SCHUFA-Basisscore.
Baufinanzierung Zinsen – was versteht man unter Sollzins, Jahreszins, Tilgung, Zinsbindungsfrist & Co.?
Zentral beim Baugeld Vergleich sind die Konditionen und Details des Darlehens. Dazu gehören etwa Zinsen, Laufzeiten, Zinsbindungsfristen, Effektivzins und mögliche Sondertilgungen.
1. Sollzins
Der Sollzins wird mittlerweile als Sammelbegriff für verschiedene Arten von Zinsen genutzt, die bei der Kreditaufnahme anfallen können. Er bezeichnet die Verzinsung des Gesamtkredits vom ersten Tag der Kreditgewährung bis zum letzten Tag der Rückzahlung. Man spricht von einem 'gebundenen Sollzins' wenn die Hypothekenzinsen für die gesamte Kreditlaufzeit genau festgelegt ist.
2. Bauzinsen
Die Zinsen oder Hypothekenzinsen für einen Immobilienkredit bezeichnet man oft auch als Bauzinsen. Bei Baufinanzierungen werden diese Zinsen meist über einen weitaus längeren Zeitraum abgezahlt als bei Kleinkrediten und Darlehen mit geringeren Beträgen. Die Höhe der Bauzinsen während des Zeitraums der Tilgung sind folglich nicht notwendigerweise für den gesamten Zeitraum unveränderlich.
3. Tilgung
Unter Tilgung versteht man in diesem Zusammenhang die Rückzahlung der Baufinanzierung inklusive der anfallenden Kosten. Als Daumenregel gilt dabei: Je geringer der Tilgungssatz in Bezug auf das Gesamtdarlehen ist, desto höher sind die Zinsen und desto länger ist die Kreditlaufzeit.
4. Effektiver Jahreszins versus Nominalzins
Der effektive Jahreszins oder Effektivzins bezeichnet die jährlichen Gesamtkosten des Baukredits oder der Baufinanzierung exklusive Kontoführungsgebühren oder andere etwaige Bestandteile wie beispielsweise einer Restschuldversicherung. Sind die Konditionen für die gesamte Kreditlaufzeit noch nicht abschließend definiert, spricht man von einem 'anfänglichem effektiven Jahreszins'.
Der Nominalzins berücksichtigt im Gegensatz dazu nur die jährliche Verzinsung ohne zusätzliche Kosten für Bearbeitungsgebühren und Ähnliches.
Weder Nominalzins noch Effektivzins berücksichtigen etwaige Kontoführungsgebühren.
5. Zinsbindungsfrist
Die Zinsbindungsfrist ist der Zeitraum, in dem die Zinsen eines Baukredits vertraglich genau festgelegt und nicht verändert werden können. Ein Zinsaufschlag oder eine Zinsminderung ist zu diesem Zeitraum nicht möglich. Bezüglich Baukrediten und Bauzinsen ist die Zinsbindungsfrist zuweilen auf eine bestimmte Anzahl von Jahren begrenzt; der Jahreszins kann dementsprechend angepasst werden.
Bleiben die Zinsen und Raten für die gesamte Kreditlaufzeit konstant, spricht man von einem Annuitätendarlehen.
6. Tilgungssatz
Als Tilgungssatz bezeichnet man den prozentualen Anteil der Gesamtkreditsumme, der in regelmäßigen Raten abgezahlt wird. Anhand des Tilgungssatzes werden die zu leistenden Raten kalkuliert. Diese Raten setzen sich aus Tilgungssatz und Zinsen zusammen.
Baufinanzierung Zinsen Prognose – aktuelle Zinslage sorgt für günstige Darlehenskonditionen
Aufgrund der Sollzinsbildung spielt der Zeitraum des Darlehensabschlusses eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren sind die Zinsen kontinuierlich gesunken und liegen aktuell sehr niedrig. Die Konditionen für Kundinnen und Kunden einer Baufinanzierung sind deshalb sehr günstig. Laut Prognosen wird das Zins-Niveau auch in Zukunft niedrig bleiben. Dies wirkt sich positiv auf die Kreditkosten aus. Der individuelle Zins ist dabei jedoch natürlich auch abhängig von der eigenen Bonität.
Baufinanzierung Vergleich – was bedeuten lange und kurze Sollzinsbindungen?
Bei anderen Kreditarten muss der Kreditgeber den effektiven Jahreszins beziehungsweise Effektivzins für die Kreditlaufzeit verbindlich vorgeben. Bei Baufinanzierungen ist das anders. Hier können Sie mit dem Anbieter über die Länge der Sollzinsbindung verhandeln. Je kürzer die Zinsbindungsfrist ist, desto günstiger ist für diese Zeit der Sollzins. Haben Sie also nur eine kurze Zinsbindung für beispielsweise fünf Jahre vereinbart, dann liegt der Zinssatz niedriger, als wenn der Zinssatz für 15 oder 20 Jahre vertraglich festgelegt ist. Generell gilt, dass die Zinssätze bonitätsabhängig sind: Je besser die Bonität ist, desto günstiger sind die Konditionen für Zinsen. Andernfalls ist in der Regel mit einem Zinsaufschlag zu rechnen.
Zinsbindung | Beschreibung |
Kurze Zinsbindungen | Zu kurze Zinsbindungen bergen Risiken, denn nach Ablauf der Zinsbindung orientiert sich der neue Zinssatz an den Kapitalmärkten. Sind die Zinsen dort höher, so erhöhen sich nach Ablauf der Sollzinsbindung die monatlichen Raten. |
Zinsbindung für zehn oder 15 Jahre | Empfehlenswert ist es, die Zinsbindung für 15 Jahre festzuschreiben. Hat man eine Zinsbindung für mindestens zehn Jahre, kann der Vertrag bei Bedarf nach zehn Jahren entsprechend § 489 des Bundesgesetzbuches (BGB) regulär mit einer sechsmonatigen Frist gekündigt werden, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt werden muss. |
Variabler Zinssatz | Zuweilen kann bei einer Baufinanzierung auch ein variabler Zinssatz vereinbart werden, der stets an den aktuellen Marktzins angepasst wird. Dies ist jedoch nur selten und bei kurzfristigen Baufinanzierungen sinnvoll. Entscheiden Sie sich für diese Variante, dann sollte der Zinssatz vertraglich unbedingt fest an einen neutralen Kapitalmarktzins gebunden werden, denn mit dieser Regelung werden Zinssenkungen auf dem Kapitalmarkt von den Banken ebenso schnell berücksichtigt wie Zinserhöhungen. |
Baufinanzierung ohne Eigenkapital – ist das eine Option?
Bruttofinanzierungen und Nettofinanzierungen
Hat eine Kundin oder ein Kunde eine Baufinanzierung über 100 % des Objektpreises, so spricht man von einer Nettofinanzierung. Werden auch die Nebenkosten durch die Baufinanzierung gedeckt, handelt es sich um eine Bruttofinanzierung.
Kreditgeber erwarten jedoch häufig, dass Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmer bereits 20 % der Kosten als Eigenkapital einbringen können, damit die Nebenkosten gedeckt sind. Idealerweise sind sogar 40 % vorhanden, damit auch ein Teil der Immobilie schon abgezahlt werden kann.
Brutto- und Nettofinanzierungen von Baufinanzierungen ohne Eigenkapital sind beispielsweise dann eine Option, wenn ausreichend hohe Sicherheiten und Sachvermögen für das Darlehen vorhanden sind.
Wie finde ich eine passende Baufinanzierung?
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Baufinanzierung berechnen – welche Kosten fallen an?
Zwischen dem Grundstückserwerb bis zum Bau einer Immobilie liegen viele Schritte. Fast alle sind kostenpflichtig. Wichtig ist zudem, sich bei der Dauer der Bauphase nicht zu verkalkulieren und alle Schritte vorab genau und kosteneffizient zu planen. Oft dauert der Prozess länger als gedacht, und mit der Dauer steigen die Kosten.
Bei der Realisierung eines eigenen Bauvorhabens sind in der Regel zusätzlich zu den Bauherren zahlreiche Parteien involviert. Der Erhalt entsprechender Genehmigungen – zum Beispiel durch das Bauamt – verschlingt unter Umständen mehr Zeit als erwartet, so dass sich die Realisierung verzögern kann. Auch die Jahreszeit, unerwartete Wetterlagen oder Materialbeschaffungsschwierigkeiten können die Dauer der Bauphase beeinflussen.
Im Folgenden finden Sie einige der möglichen Nebenkosten:
Vermessungskosten
Vor Baubeginn muss das Grundstück vermessen werden. Es muss festgelegt werden, wo Fundament, Gebäude und Bauelemente wie Rohre positioniert werden. Etwaige Kosten variieren mit dem jeweiligen Grundstück, liegen aber oft im unteren vierstelligen Bereich.
Boden- und Baugrundgutachten
Nicht immer eignet sich ein Grundstück zur Bebauung. Die Bodenart und die Höhe des Grundwasserspiegels sind wichtige Indikatoren. Nicht nur regional, auch lokal kann die Bodenbeschaffenheit und Eignung zur Gründung eines Baufundaments im Vergleich drastisch variieren. Ein Gutachten kostet oft im dreistelligen Bereich.
Bauantrag und Baugenehmigung
Die Kosten bei den zuständigen Bauaufsichtsbehörden für Bauherren variieren je nach Ort und Größe des Bauvorhabens und liegen oft im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich.
Abbruchkosten
Bei den Bauvorbereitungen müssen zuweilen Böden begradigt oder Bäume gefällt werden. Manchmal werden bereits vorhandene Gebäude abgerissen. Hierfür müssen fallabhängig einige tausend Euro einkalkuliert werden.
Prüfstatiker
In manchen Bundesländern ist die Prüfung eines neuen Gebäudes durch eine Statikerin oder einen Statiker gesetzlich vorgegeben. Dieser begutachtet etwa das Fundament oder die Dachkonstruktion. Kauft man einen Fertigbau, sind die Kosten oft Teil des Gesamtpreises, andernfalls liegen sie oft im hohen dreistelligen oder niedrigen vierstelligen Bereich.
Bauingenieure, Bauberater oder Architekten
Nicht nur als Beschäftigte, sondern auch als Berater bei Unklarheiten sind Expertenmeinungen zuweilen sehr wichtig – sowohl für private Bauherren als auch für Käufer einer Fertigimmobilie.
Hausanschlusskosten
Etwaige Erschließungskosten beinhalten noch nicht Anschlusskosten für Wasser- oder Gasleitungen am Gebäude selber. Die Stadtwerke können Auskunft geben, wie teuer die Hausanschlusskosten an einzelnen Standorten sind.
Tarifcheck.de-Tipp
Vorsicht vor Preisgleitklauseln im Kaufvertrag eines Fertigbaus!
Dauert der Bau des Hauses länger als geplant, kann der Festpreis erhöht werden. Sie zahlen also mehr als im Voraus veranschlagt wurde.
Welche Nebenkosten können bei einer Baufinanzierung anfallen?
Fertigimmobilie oder Hausbau, Grundstückskauf oder Umbau, Immobilienkauf oder Anbau – alle Baufinanzierungen und Immobilienkredite ziehen Nebenkosten nach sich. Diese liegen in der Regel bei zwischen 15 % und 20 % des Gesamtpreises. Dieser Prozentsatz muss auf die Summe aufgeschlagen werden: Vorhaben 100 % + Nebenkosten 15 % bis 20 % = Gesamtkosten 115 % bis 120 %.
Sie sollten also für die Finanzierung zwischen 115 % und 120 % des Kaufpreises oder der Baukosten veranschlagen. Auch ist es ratsam, für unvorhergesehene Kosten etwas Kapital des Darlehens in der Hinterhand zu behalten. Denn nicht immer geht alles glatt.
Zu den Nebenkosten können beispielsweise die folgenden gehören:
Erschließungskosten
Neue Gebäude müssen in die örtliche Infrastruktur integriert werden: Eventuell fallen Kosten für Straßenbau und Bürgersteige, den Anschluss an Versorgungs- und Entsorgungsleitungen an – beispielsweise für Stromleitungen oder die Abwasserentsorgung. Bei älteren Bauten besteht zuweilen Sanierungsbedarf. Manchmal dauert es Jahre, bis Gemeinden diese Erschließungskosten auf Eigentümer umlegen. Vor einem Kauf sollten sich Interessierte bezüglich der Kosten bei der Stadtverwaltung informieren. Bei moderat großen Grundstücken liegen diese Kosten bei bis zu 10 % des Bodenwerts.
Notarkosten
Immobilien- und Grundstückskäufe müssen notariell beurkundet und ins Grundbuch eingetragen werden. Diese Kosten liegen bei zwischen 1,5 % und 2% des Kaufpreises und werden von Käufer und Verkäufer je zur Hälfte übernommen.
Renovierungs- und Sanierungskosten
Handelt es sich zum Beispiel um eine gebrauchte Immobilie, sollten bei Angeboten selbst dann Renovierungskosten einkalkuliert werden, wenn die Immobilie in einem guten Zustand ist. Pro Jahr und Quadratmeter kann man einen Euro Renovierungskosten veranschlagen.
Maklerprovision
Wird das Objekt über eine Maklerin oder einen Makler erworben, dann müssen Maklergebühren entrichtet werden. Diese betragen oft zwischen 3 % und 6 % des Immobilienpreises plus Mehrwertsteuer. In einigen Fällen beteiligt sich der Verkäufer an den Gebühren.
Anwaltskosten
Bei einer Baufinanzierung muss man Vieles beachten. Kauf- und Baufinanzierungsverträge sind für Laien oft schwer verständlich. Hilfestellung bieten Fachanwälte, diese prüfen die Verträge meist schon für einige hundert Euro.
Versicherungen
Unverzichtbar ist beim Eigenheim die Wohngebäudeversicherung gegen Wasser-, Feuer- und Sturmschäden. Wer sein Haus selber baut, sollte während der Bauphase eine Feuerversicherung abschließen – das Äquivalent der Wohngebäudeversicherung. Auch die Bauherren-Haftpflichtversicherung, die bei Schäden gegenüber Dritten greift oder die Bauhelfer-Versicherung für private Helfer ist sinnvoll. Eine Baufertigstellungsversicherung schützt vor der Insolvenz der Baufirma, damit man im Ernstfall nicht mit einem halbfertigen Haus und einem abzubezahlenden Darlehen dasteht.
Sicherheitsbestellung
Ein Kreditgeber verlangt für die Baufinanzierung, das Baugeld, das Darlehen oder die Anschlussfinanzierung Sicherheiten. Weit verbreitet ist die Grundschuld – das heißt, der Kreditgeber darf im Falle der Zahlungsunfähigkeit der Kreditnehmerin oder des Kreditnehmers den Kredit aus dem Kauferlös des Grundstücks tilgen. Diese Grundschuld auf ein Objekt muss beim Grundbuchamt eingetragen werden und kostet bis zu 1 % des Darlehens – das Grundbuchamt und der Notar erhalten davon je einen Anteil.
Teilauszahlungszuschläge
Wird die Baufinanzierung oder die Darlehenssumme in mehreren Raten ausgezahlt, fallen dafür in der Regel Gebühren an. Diese werden pauschal veranschlagt oder spiegeln sich in einem höheren Zinssatz wider.
Grunderwerbsteuer
Kauft man eine Immobilie, dann fällt auf den Gesamtkaufbetrag Grunderwerbsteuer an. Diese variiert von Bundesland zu Bundesland und liegt zwischen 3,5 % und 6,5 % (Stand: 2021).
Weitere Finanzierungskosten
Bei einer Baufinanzierung können bei der Bestimmung des Verkehrswerts der Immobilie Schätzkosten anfallen, dieser Wert ist eine Sicherheit für den Kreditgeber. Auch muss man mit Bereitstellungskosten rechnen.
Die Höhe der Grunderwerbsteuer in den einzelnen Bundesländern
Die Grunderwerbsteuer ist in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich hoch und beträgt je einen gewissen Prozentsatz des Gesamtkaufbetrags (Stand 2021):
- Grunderwerbsteuer von 6,5 % in: Brandenburg, Nordrhein-Westphalen, Saarland, Schleswig-Holstein, Thüringen.
- Grunderwerbsteuer von 6,0 % in: Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern.
- Grunderwerbsteuer von 5,0 % in: Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt.
- Grunderwerbsteuer von 4,5 % in: Hamburg.
- Grunderwerbsteuer von 3,5 % in: Bayern, Sachsen.
Was genau ist eine Baufinanzierung?
Eine Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung ist ein Kreditgeschäft: Bei einem Kredit leiht ein Kreditgeber einer Kreditnehmerin oder einem Kreditnehmer eine vorab vereinbarte Geldsumme über einen vorab vereinbarten Zeitraum. Als Gegenleistung für die Bereitstellung des Kapitals verlangt der Kreditgeber Zinsen. Eine Baufinanzierung ist also eine besondere Form des Ratenkredits oder Annuitäten-Darlehens.
Gesetze und EU-Richtlinien sorgen dafür, dass Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer nicht übervorteilt werden, so etwa das Kreditwesengesetz (KWG) oder die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Die Baufinanzierung ist eine bestimmte Kreditform mit besonderen Merkmalen:
- Die Kreditvolumina liegen oft im sechsstelligen Bereich und mindestens bei 50.000 Euro.
- Die Laufzeit ist sehr lang, die Tilgung dauert oft mehrere Jahrzehnte.
- Es gibt keine bonitätsunabhängigen Zinssätze oder Zinsen auf Hypotheken.
- Die Zinshöhe der sogenannten Bauzinsen bleibt nicht wie bei anderen Kreditarten unveränderlich. Der Sollzins kann individuell für eine bestimmte Anzahl an Jahren festgelegt werden.
- Die Höhe der monatlichen Ratenzahlung kann dem Zinssatz entsprechend variieren.
- Es werden sehr hohe Sicherheiten verlangt.
- Je nach Vereinbarung wird die Baufinanzierung in einer oder mehreren Raten ausgezahlt. Bei letzter Option fallen womöglich Kosten in Form von Teilauszahlungszuschlägen an.
Welche Faktoren haben Einfluss auf meine Baufinanzierung?
- Die Art des Vorhabens: Worum handelt es sich? Wie hoch ist das Risiko? Wie hoch das benötigte Kreditvolumen bzw. die Darlehenssumme? Gibt es gar Fördermöglichkeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), etwa KfW-Finanzierungen für energieffizientes Bauen oder Sanieren?
- Wie viel Eigenkapital kann eingebracht werden? In der Regel kommen auf den Kaufpreis eines Objekts nochmals 15 % bis 20 % der Kaufsumme als Nebenkosten. Kreditgeber erwarten vielfach, dass mindestens 20 % der Kosten als Eigenkapital bereits vorhanden sind. Idealerweise sind es sogar 40 % – damit kann man dann die Nebenkosten und mindestens 20 % des Kaufpreises decken.
- Wie ist die Bonität der Kundin oder des Kunden im Verhältnis zur geplanten Baufinanzierung?
- Was wird beim Darlehen als Sicherheit verhandelt?
- Wer nimmt eine Baufinanzierung auf? Nimmt mehr als eine Person eine Baufinanzierung auf oder gibt es Bürgen, wird die Baufinanzierung häufig günstiger, da das Kreditinstitut eine höhere Sicherheit hat.
- Handelt es sich um einen Online-Kredit? Die Darlehen von Online-Anbietern sind im Vergleich oft weitaus günstiger als die Baufinanzierungen traditioneller Banken.
- Wie hoch sind gegebenenfalls die Bereitstellungszinsen? Man unterscheidet dabei meist zwischen etwaigen Bereitstellungszinsen für den Kauf einer existierenden Immobilie und den Bereitstellungszinsen für den Bau eines Hauses.
Konditionen Baufinanzierung – welche Unterlagen verlangt die Bank?
Bei der Baufinanzierung, bei Volltilgerverträgen und auch bei Bausparverträgen geht es um hohe Summen. Eine Bank wird die Kreditfähigkeit deswegen sehr genau prüfen und bei dieser Art des Darlehens mehr Unterlagen anfordern als bei einem Kleinkredit. Auch während der Laufzeit der Baufinanzierung müssen Banken die Kreditfähigkeit von Kundinnen und Kunden untersuchen.
Diese Unterlagen sollten Sie bereithalten:
- Sämtliche Nachweise zu Einkommen und Vermögen
- Auflistung aller regelmäßiger Ausgaben (Wohnen und Leben)
- Auflistung aller Verpflichtungen (Versicherungen, Kredite, Unterhalt etc.)
- Aufstellung aller Haupt- und Nebenkosten des Immobilienprojekts
- Bei Baufinanzierungen für berufliche Zwecke: ein detaillierter Businessplan
Gesetzlich ist nicht vorgegeben, welche Unterlagen die Anbieter zur Bewilligung von Baugeld oder für einen Immobilienkauf angefordert werden können oder sollen.
Jede seriöse Bank wird vor der Vergabe eines Darlehens oder einer Anschlussfinanzierung jedoch eine SCHUFA-Prüfung durchführen. Ebenfalls gängig sind Einkommens- und Vermögensnachweise, Kontoauszüge, Aufstellungen von Wohn- und Lebenskosten und regelmäßigen monetären Verpflichtungen. Dazu gehören beispielsweise Ausgaben für Versicherungen, Unterhalt, bestehende Kredite und Ähnliches.
Bei einer Baufinanzierung wird zudem detailliert auf die Haupt- und Nebenkosten des Projekts eingegangen. Dazu gehören etwa Baupläne oder Berechnungen für Wohn- und Nutzflächen.
Wichtig ist Kreditgebern ein unbefristeter Arbeitsvertrag, da er das zukünftige Einkommen langfristig garantiert. Für Selbstständige ist es dementsprechend verhältnismäßig schwieriger, eine private Baufinanzierung bewilligt zu bekommen. Gewährt ein Anbieter den Kredit, müssen sie unter Umständen mit Zinsaufschlägen rechnen. Im Vorteil sind Selbstständige, die für berufliche Zwecke eine Baufinanzierung benötigen – beispielsweise Baugeld für ein eigenes Firmengebäude. Zusätzlich zu persönlichen Unterlagen ist in diesen Fällen die Vorlage eines detaillierten Businessplans hilfreich. Allgemein von Vorteil sind Vermögen und Sachvermögen, die als Sicherheiten eingesetzt werden können.
Das Kreditinstitut hat keine Rechte, sich bei Ihrem Arbeitgeber über Sie zu erkundigen.
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Baufinanzierung – was muss ich vorab erledigen?
Informieren Sie sich genau über die Details Ihres Vorhabens, und kalkulieren Sie auch Nebenkosten mit ein. Wie viel Eigenkapital können Sie einbringen? Wie teuer ist die Immobilie oder der Bau? Was sind etwaige Kosten für Arbeitskräfte, Baumaterial und Werkzeuge wie Bauzäune, Baugerüste oder Zementmischmaschinen? Kostenvoranschläge von zum Beispiel Handwerksfirmen oder Gartenlandschaftsbauern können dabei aufschlussreich sein. Welche Versicherungen brauchen Sie für Ihr Bauvorhaben und wie hoch sind dafür die jeweils anfallenden finanziellen Aufwendungen?
Wie steht es um die Energieeffizienz meines Vorhabens?
Der Energieausweis gibt Auskunft über die Energieeffizienz einer Immobilie
Auskunft über die Energieeffizienz einer Immobilie gibt der Energieausweis. Inzwischen ist die Vorlage eines Energieausweises bei Immobilienanzeigen und spätestens bei einer Objektbegehung gesetzlich vorgegeben.
Interessieren Sie sich für ein Objekt, können Sie die Vorlage eines Energieausweises einfordern. Laut Experten ist die Aussagekraft des Ausweises jedoch umstritten. Problematisch ist auch, dass teils großes Fachwissen vorausgesetzt wird.
Für Eigenheimbauer: Seit 2016 gelten neue, energiesparende Baubestimmungen
Entsprechend der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV) trat am 1. Januar 2016 die "Verschärfung der Effizienzstandards für Neubauten um durchschnittlich 25 Prozent" in Kraft. Neue Bauvorhaben müssen also verhältnismäßig energiesparender sein.
Europarechtlich müssen alle Immobilien ab 2021 als "Niedrigstenenergiegebäude" angefertigt werden, also als Objekte, deren Energieverbrauch der Effizienzklasse A+ oder A entspricht. Behörden dürfen ab 2019 nur entsprechend der sehr guten Effizienzklassen gebaut werden.
Was der Energieausweis beinhaltet
Der Ausweis beinhaltet Baujahr, Hauptenergieträger und die Energie-Effizienzklasse der Immobilie. Die Einteilung beginnt bei A+ für energetisch sehr gut bis H für sehr schlecht. Unterschieden wird zwischen einem Energieverbrauchsausweis und einem Energiebedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis benennt den Energieverbrauch anhand des tatsächlichen Verbrauchs der letzten drei Jahre. Beim Energiebedarfsausweis wird nicht der tatsächliche Verbrauch beziffert, sondern anhand von Messungen Bedarf und Optimierungspotential kalkuliert. Verkäuferinnen und Verkäufer von Wohngebäuden mit mehr als vier Wohneinheiten können zwischen beiden Ausweisvarianten wählen. Alle anderen Verkäuferinnen und Verkäufer müssen einen Bedarfsausweis vorlegen.
Achtung: Eigenverantwortung bei Erhalt des Energiebedarfsausweises
Sie selbst sind für den Erhalt des Energiebedarfsausweises verantwortlich.
Unabhängig davon, ob Sie beim Immobilienkauf selber bauen, den Bau beauftragen oder in einen Neubau investieren: Entsprechend der Gesetzeslage ist das Vorhandensein eines Energiebedarfsausweises ein Muss. Sie selber sind dafür verantwortlich, dass dieser Ausweis Ihnen beim Kauf beziehungsweise der Fertigstellung ausgehändigt wird.
Wie unterscheiden sich traditionelle Banken von Direkt- und Online-Banken?
Neben den traditionellen Banken gibt es auch immer mehr sogenannte Online-Banken. Im Vergleich haben diese vielfach besonders günstige Zinssätze und damit preisgünstigere Baufinanzierungen. Volltilgerdarlehen und Kredite zu vergeben, allerdings fehlt vor Abschluss des Darlehensvertrags oft die Möglichkeit der persönlichen Beratung.
Online-Bank / Direktbank | Traditionelle Bank |
Sie operieren virtuell im Netz, es gibt keine Filialen. | Sie haben Filialen an Standorten in der BRD und auch im Ausland. |
Die Zinssätze sind günstiger als bei traditionellen Banken, da kaum Kosten für Personal und Filialen anfallen. | Die Zinssätze sind teurer als bei Direktbanken; einige traditionelle Banken vergeben mittlerweile auch günstige Online-Kredite. |
Baufinanzierungs-Anfragen sind rund um die Uhr möglich. | Baufinanzierungs-Anfragen sind an Öffnungszeiten gebunden. |
Baufinanzierungen sind bundesweit abschließbar und nicht an den Standort des Bauvorhabens / der Immobilie gebunden. | Einige Volksbanken und Sparkassen vergeben Baufinanzierungen nur in regionaler Nähe des Objekts. |
Es gibt vielfach nicht die Möglichkeit der persönlichen Beratung. | Es gibt die Möglichkeit der persönlichen Beratung. |
Im Endeffekt kann Ihnen niemand die Entscheidung abnehmen, welche Form der Finanzierung sich für Ihr Vorhaben besser eignet. Ehe Sie sich bei verschiedenen Banken detailliert über Ihre Optionen informieren, ist es jedoch ratsam, sich darüber zu informieren, inwieweit im Einzelfall eine SCHUFA-Anfrage vorgenommen wird, die womöglich Einfluss auf Ihren SCHUFA-Score haben könnte.
Kann ich meine Baufinanzierung vorzeitig kündigen?
Verfügen Sie unverhofft über genug Kapital, um die Baufinanzierung vorzeitig abzuzahlen oder möchten auf einen günstigeren Kredit umschulden, ist vorab zu prüfen, welche finanziellen Konsequenzen die vorzeitige Kündigung hat. Es könnten dabei je nach Vertragsgestaltung zusätzliche Kosten anfallen.
Kündigung ohne Vorfälligkeitsentschädigung
Besteht eine Zinsbindung über mindestens zehn Jahre, so können Sie in der Regel nach Ablauf der zehn Jahre mit einer Frist von sechs Monaten kündigen, ohne dass Entschädigungskosten auf Sie zukommen.
Auch wenn die Widerrufsbelehrung Ihrer Baufinanzierung nicht korrekt war, können Sie kündigen, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig wird – vielfach ist dieser Weg jedoch steinig und nicht ohne einen kostspieligen, spezialisierten Anwalt realisierbar.
EU-Richtlinie von 2014 stärkt Verbraucherrechte
Eine 2014 verabschiedete EU-Richtlinie für Wohnimmobilienkreditverträge soll die entsprechenden Verbraucherrechte stärken. Sie besagt unter anderem bezüglich der Vorfälligkeitsentschädigung, dass "die Entschädigung den finanziellen Verlust des Kreditgebers nicht überschreiten" darf.
Kündigung und Vorfälligkeitsentschädigung
Können Sie nicht aus den bereits genannten Gründen kündigen, dann muss der Kreditgeber Ihre Kündigung nicht in allen Fällen anerkennen. Wird die Kündigung anerkannt, ist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, denn durch die vorzeitige Kündigung hat der Kreditgeber weniger Zinseinnahmen als erwartet.
Es gibt keine eindeutigen gesetzlichen Vorgaben, wie teuer die Vorfälligkeitsentschädigung sein sollte oder darf. Es empfiehlt sich deswegen, die entsprechenden Berechnungen der Bank von einem Fachmann genau prüfen zu lassen und gegebenenfalls anzufechten.
Sonderkündigungsrecht bei "berechtigtem Interesse"
Ein Sonderkündigungsrecht mit Vorfälligkeitsentschädigungspflicht besteht, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Immobilie aus persönlichen oder beruflichen Gründen veräußert werden muss, wenn also ein "berechtigtes Interesse" besteht.
Baufinanzierung umschulden – wie geht das?
Zahlen Sie einen hohen Sollzinssatz und befindet sich der Kapitalmarkt in einer langfristigen Niedrigzinsphase, lohnt sich für die Restfinanzierung des Baukredits oder der Immobilienfinanzierung unter Umständen eine Umschuldung. Vorab muss in diesen Fällen jedoch genau geklärt werden, welche Kosten durch eine vorzeitige Kündigung anfallen würden und ob diese Kosten niedriger wären als die Einsparungen durch günstigere Zinssätze.
Das Kreditinstitut, bei dem Sie den Umschuldungskredit aufnehmen möchten, unterstützt Sie in der Regel bei allen Formalitäten bezüglich der Umschuldung – vielfach auch, ohne zusätzliche Gebühren zu erheben.
Brauche ich für meine Baufinanzierung eine Restschuldversicherung?
Wird ein Kredit über eine hohe Summe abgeschlossen, so verlangen Kreditgeber vielfach den Abschluss einer Restschuldversicherung oder Restkreditlebensversicherung. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Risikolebensversicherung. Stirbt die Kreditnehmerin oder der Kreditnehmer im Abzahlungszeitraum des Kredits, dann übernimmt diese Risikolebensversicherung die verbleibende Kredittilgung. Sinnvoll ist eine derartige Absicherung, um der Familie im Fall des eigenen Ablebens die Schuldenfalle zu ersparen.
Der Versicherungszeitraum entspricht dabei dem Kreditrückzahlungszeitraum. Je geringer die verbleibende Kreditsumme wird, desto niedriger werden auch die Versicherungssumme und der zu zahlende Versicherungsbeitrag. Im Ernstfall wird die Versicherungssumme dem Kreditgeber ausgezahlt, die Erben erhalten etwaige Überschüsse.
Diese Versicherungsart ist preiswerter als andere Versicherungen, da es sich nicht um eine kapitalbildende Versicherung handelt. Gezahlt wird nur im Todesfall, andernfalls besteht kein Anspruch auf Auszahlung einer Versicherungssumme oder der eingezahlten Beiträge.
Vielfach lohnt es sich, diese Restschuld- oder Restkreditlebensversicherung separat abzuschließen und nicht als Teil des Kredits, denn dann ist die Versicherung oftmals günstiger.
Bezüglich der Restschuldversicherung sollten Sie im Kreditvertrag genau auf das Kleingedruckte achten und schauen, inwiefern Kosten dadurch steigen und vergleichen, wie teuer eine separate Restschuldversicherung im Verhältnis ist. Haben Sie die Restschuldversicherung als Teil des Kredits abgeschlossen und finden heraus, dass diese unverhältnismäßig teuer ist, können Sie die Zustimmung zur Restschuldversicherung als Teil des Kreditvertrags binnen einer Woche widerrufen. Nutzen Sie dieses Widerrufsrecht, werden Tilgungssatz und Zinsen in der Regel neu berechnet und Sie können sich nach günstigeren Alternativen dieser Versicherung umsehen.
Baufinanzierung Tipps – 10 Tipps für eine günstige Finanzierung
Machen Sie einen vorab einen realistischen Kostenplan
Listen Sie all Ihre Rücklagen und regelmäßigen Einnahmen auf, berücksichtigen Sie bei etwaigen Finanzierungen Ihre monatlichen Ein- und Ausgaben. Kalkulieren Sie auch etwaige Nebenkosten und Zusatzkosten des Projekts mit ein. Auf diese Weise erhalten Sie die passende Finanzierung und verringern das Risiko, sich finanziell zu übernehmen.
Beziffern Sie das einzubringende Eigenkapital
Überlegen Sie, wieviel Eigenkapital Sie einbringen können. Je mehr Sie selber aufbringen, desto geringer die Kreditsumme und desto günstiger die Projektfinanzierung.
Seien Sie bei Baufinanzierungsanfragen gut vorbereitet
Halten Sie bei Anfragen und Baufinanzierungsvergleichen alle potenziell wichtigen Informationen bereit. Fehler können zu Fehlkalkulationen bei der Berechnung der Konditionen für Ihr individuelles Bauvorhaben führen, welche sich zu Ihrem Nachteil auswirken können.
Vergleichen Sie so viele Angebote wie möglich
Die einzelnen Banken bieten sehr unterschiedliche Finanzierungsmodelle an und nicht alle sind zu Ihrem Vorteil. Der Vergleich auf Tarifcheck.de berücksichtigt bei der Erstellung Ihres persönlichen, unverbindlichen Angebots beispielsweise hunderte Angebote von Direktbanken, Online-Banken und traditionellen Kreditinstituten.
Achten Sie bei Anfragen auf SCHUFA-Neutralität
Da die Zinssätze maßgeblich von der Bonität der Antragsstellenden abhängt, wird jede seriöse Bank eine SCHUFA-Auskunft anfordern. Achten Sie darauf, dass diese Auskunft eine als SCHUFA-neutrale 'Anfrage für Immobilienkreditkonditionen' ausgewiesen ist. Holen Sie sich bei den Banken direkt ein Angebot, so wird die Anfrage in der SCHUFA-Akte oft für zwölf Monate vermerkt, auch wenn Sie keinen Kreditvertrag abschließen. Dies kann dies Ihr Finanzierungsvorhaben unnötig zu verteuern oder gar gefährden.
Halten Sie alle potenziell relevanten Unterlagen bereit
Je besser Sie vorbereitet sind und je sich präsentieren können, desto schneller erhalten Sie einen passenden Darlehensvertrag entsprechend Ihrer Vorstellungen.
Prüfen Sie, ob Sie sich für Förderprogramme qualifizieren
Die KfW-Förderbank vergibt diverse Kredite und Zuschüsse, beispielsweise für Baukindergeld oder energieeffizientes Sanieren. Bei KfW-Krediten profitieren Sie von besonders günstigen Zinskonditionen.
Beachten Sie die Zinslage zum Vertragsabschluss
Aufgrund der Sollzinsbindung bei Baudarlehen ist die Zinslage bei Vertragsabschluss ein wichtiger Faktor. Beobachten Sie die Finanzmärkte und schließen Sie die Baufinanzierung zum richtigen Zeitpunkt ab. Natürlich spielt auch die individuelle Bonität bei der Aufnahme eines Großkredits eine Rolle.
Achten Sie auf die Vertragsdetails
Dazu gehört beispielsweise das vertragliche Recht, Sondertilgungen vorzunehmen und ein geringer Kostenpunkt für Umschuldungen.
Prüfen Sie den Kostenpunkt der Restschuldversicherung
Bei größeren Krediten verlangt die Bank als Sicherheit oft den Abschluss einer Restschuldversicherung. Als Teil des Vertrags ist diese oft teurer, als wenn Sie die Restschuldversicherung separat abschließen. Machen Sie den Vergleich und überprüfen Sie, ob Sie durch einen separaten Abschluss der Restschuldversicherung sparen können.
FAQ zur Baufinanzierung
1. Was ist eine Baufinanzierung?
Eine Baufinanzierung ist eine besondere Kreditart: Ein Kreditgeber stellt einer Kreditnehmerin oder einem Kreditnehmer für eine festgelegte Zeit eine Geldsumme zur Verfügung, die zum Kauf, Bau oder Umbau einer Immobilie genutzt wird. Für die Bereitstellung des Immobilien- oder Baugelds verlangt der Kreditgeber Zinsen. Baufinanzierungen haben lange Laufzeiten und hohe Kreditvolumina, deswegen werden hohe Sicherheiten gefordert. Bei einer weniger guten Bonität muss man im Fall der Kreditbewilligung zudem mit einem Zinsaufschlag rechnen.
Im Unterschied zu anderen Annuitätendarlehen oder Ratenkrediten sind Baufinanzierungen stets bonitätsabhängig, der Zinssatz wird also fallabhängig individuell verhandelt. Auch ist die Zinsbindung im Unterschied zu anderen Annuitätendarlehen und Finanzierungen aufgrund der langen Laufzeit meist nicht für die gesamte Kreditlaufzeit vorgeschrieben, sondern kann individuell für einen bestimmten Zeitraum verhandelt werden.
Zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es für die Rahmenbedingungen von Baufinanzierungen gesetzliche Bestimmungen und EU-Richtlinien.
2. Wer kann einen Vertrag über eine Baufinanzierung abschließen?
Theoretisch kann das jede volljährige Person. Da es sich bei einer Baufinanzierung jedoch um eine langfristige Finanzierungsform mit hohem Kreditvolumen handelt, wird oft ein gewisses Eigenkapital vorausgesetzt. Auch werden hohe Sicherheiten und vielfältige Bonitätsnachweise gefordert.
3. Wie viel Startkapital benötige ich für eine Baufinanzierung?
Das hängt ganz von den Kosten des geplanten Vorhabens und der persönlichen Vermögenssituation ab. Manche Kreditgeber verlangen beispielsweise, dass bereits 20 % der Finanzierung durch eigene Mittel gedeckt werden können.
4. Wie hoch sind die Nebenkosten einer Baufinanzierung?
Die Nebenkosten einer Baufinanzierung betragen oft zwischen 15 % und 20 % des Objektkaufpreises. Dieser Prozentsatz wird auf die Kaufsumme aufgeschlagen. Die Gesamtkosten liegen also bei 115 % bis 120 % des Kaufpreises. Zu den Nebenkosten zählen beispielsweise die Sicherheitsbestellung, Notarkosten oder Grunderwerbsteuer. Wichtig ist, die Kosten nicht zu niedrig zu veranschlagen, um gegebenenfalls auch unvorhergesehene Kosten decken zu können.
5. Welche Nebenkosten muss ich bei der Baufinanzierung einkalkulieren?
Je nach Art der Baufinanzierung entstehen unterschiedliche Nebenkosten, einige müssen Sie in jedem Fall einkalkulieren. Dazu gehörten beispielsweise die Sicherheitsbestellung (Eintragung der Grundschuld ins Grundbuchamt), Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Notarkosten (Beurkundung des Kaufs und Eintragung ins Grundbuch), Schätzkosten (Bestimmung des Immobilienwerts als Sicherheit für die Bank) oder Versicherungskosten (zum Beispiel Wohngebäude- oder Restkostenversicherung).
Baut man sein eigenes Heim oder kauft einen Neubau, können weitere Kosten anfallen. Etwa Grundstücksvermessungs-, Abbruchs- oder Hausanschlusskosten; Kosten für Boden- und Baugrundgutachten, Bauanträge, Baugenehmigungen, Prüfstatiker oder Experten wie Bauingenieure, Bauberater oder Architekten.
6. Was ist besser – variable, lange oder kurze Sollzinsbindung?
Bei einer Baufinanzierung kann die Länge der Sollzinsbildung individuell verhandelt werden. Je länger die Sollzinsbindung, desto teurer ist der Zinssatz.
Zu kurze Zinsbindungen über beispielsweise nur fünf Jahre sind jedoch risikoreich, denn nach Ablauf der Zinsbindung orientiert sich der neue Zinssatz an den Finanzmärkten. Sind dort die Zinssätze gestiegen, steigen auch die Zinsen der Baufinanzierung und damit die monatlichen Ratenzahlungen. Empfehlenswert ist deswegen die längere, etwas teurere, aber risikoärmere Zinsbindung über fünfzehn Jahre. Auch kann bei einer Zinsbindung über mindestens zehn Jahre die Baufinanzierung nach Ablauf der zehn Jahre gekündigt werden, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt werden muss.
Möglich ist bei einigen Kreditgebern auch die Aushandlung eines variablen Zinssatzes, der sich an den Märkten orientiert. Diese Option ist jedoch nur bedingt und bei kurzfristigen Finanzierungen empfehlenswert. In jedem Fall sollte dann der Zinssatz vertraglich fest an einen neutralen Kapitalmarktzins gekoppelt sein, damit Zinssenkungen des Kapitalmarkts von den Banken ebenso schnell berücksichtigt werden wie Zinserhöhungen.
7. Was versteht man unter Brutto- und Nettofinanzierung?
Zu den Immobilienkosten einer Baufinanzierung kommen Nebenkosten hinzu. Diese liegen meist bei zwischen 15 % und 20 % der Objektkosten. Wer eine Baufinanzierung über 100 % des Objektpreises abschließt, hat eine Nettofinanzierung. Werden bei der Baufinanzierung auch die Nebenkosten berücksichtigt, handelt es sich um eine Bruttofinanzierung von 115 % bis 120 %.
8. Was bedeutet der Begriff 'bonitätsabhängig'?
Im Gegensatz zu anderen Krediten sind Baufinanzierungen stets bonitätsabhängig. Das heißt, Kreditkonditionen und Zinssätze werden bei einer Baufinanzierung anhand der persönlichen Umstände individuell verhandelt. Ist ein Kredit hingegen bonitätsunabhängig, dann gelten für alle Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer eines bestimmten Kredits die gleichen Zinssätze.
9. Was ist die Sicherheitsbestellung beziehungsweise Grundschuld?
Wird eine Baufinanzierung abgeschlossen, verlangt der Kreditgeber Sicherheiten. Dazu gehört die Grundschuld: Bei Kreditrückzahlungsunfähigkeit hat der Kreditgeber das Recht, den fehlenden Betrag aus dem Kauferlös von beispielsweise dem Grundstück der Kreditnehmerin oder des Kreditnehmers zu nehmen. Die Grundschuld auf ein Objekt muss formell im Grundbuchamt eingetragen werden. Dies nennt man die Sicherheitsbestellung.
10. Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in den einzelnen Bundesländern?
Die Grunderwerbsteuer beträgt einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtkaufbetrags und liegt 2017 weiterhin zwischen 3,5 % und 6,5 %. In Bayern und Sachsen ist er mit 3,5 % am günstigsten, Hamburg folgt mit 4,5 %. 5 % Grunderwerbsteuer zahlt man in Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. 6 % des Gesamtkaufbetrags ist der Preis in Berlin und Hessen. Die Spitze mit 6,5 % bilden Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Schleswig-Holstein und seit 2017 auch Thüringen.
11. Sollte ich eine Restschuld- beziehungsweise Restkreditlebensversicherung abschließen?
Als Bedingung für die Bewilligung einer Baufinanzierung verlangen Kreditgeber zuweilen den Abschluss einer Restschuld- oder Restkreditlebensversicherung. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Risikolebensversicherung. Im Todesfall der Kreditnehmerin oder des Kreditnehmers wird der noch ausstehende Kreditbetrag von der Versicherung getilgt. Sinnvoll ist dies, um Angehörige im Ernstfall vor Schulden zu bewahren.
Diese Art der Risikolebensversicherung ist verhältnismäßig günstig, da nur im Todesfall Anspruch auf Leistungen besteht, es handelt sich also nicht um eine kapitalbildende Versicherung. Der Versicherungsbeitrag sinkt mit dem bereits abbezahlten Kreditbetrag, da auch die Versicherungssumme kleiner wird. In der Regel ist der Abschluss einer separaten Versicherung weitaus günstiger, als der Abschluss als Teil der Baufinanzierung. Folglich sollte man vorab entsprechende Preise vergleichen.
12. Wie lange dauert es von der Vertragsunterzeichnung bis zur Auszahlung der Baufinanzierung auf mein Konto?
Sind alle Formalitäten erledigt und wurde der Vertrag unterzeichnet, so dauert es nur wenige Tage, bis der Betrag auf Ihrem Bankkonto eintrifft. Je nach Vertragsvereinbarung wird die Kreditsumme entweder einmalig vollständig oder in Raten auf Ihr Konto eingezahlt. Bei letzterer Option fallen in der Regel Kosten in Form von Teilauszahlungszuschlägen an.
13. Kann ich eine Baufinanzierung vorzeitig kündigen?
Das ist in manchen Fällen möglich. Kostenfrei ist die Kündigung, wenn Sie bereits mindestens zehn Jahre Ihrer Baufinanzierung bei gleichbleibendem Sollzinssatz getilgt haben, die Kündigungsfrist beträgt dann sechs Monate. Ebenfalls kostenfrei ist die Kündigung, wenn Sie nachweisen können, dass die Widerrufsbelehrung fehlerhaft ist. Andernfalls kann die vorzeitige Kündigung verweigert werden oder es fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung an. Der Grund dafür ist, dass der Kreditgeber durch die verkürzte Laufzeit der Baufinanzierung weniger Zinseinnahmen hat, als erwartet. Erscheint einem die Vorfälligkeitsentschädigung unverhältnismäßig hoch, kann man Einspruch einlegen.
Ein Sonderkündigungsrecht bei Vorfälligkeitsentscheidungspflicht besteht, wenn ein 'berechtigtes Interesse' an der vorzeitigen Tilgung nachgewiesen werden kann, wenn also die Immobilie aus privaten oder beruflichen Gründen verkauft werden muss.
14. Kredite umschulden – geht das auch bei der Baufinanzierung?
Das ist möglich, allerdings muss vorab genau geprüft werden, dass der Zinssatz eines Umschuldungskredits wirklich preiswerter ist als die alte Baufinanzierung und die Kosten für deren Kündigung.
15. Meine Kreditanfrage wurde abgelehnt, soll ich eine neue Anfrage stellen?
Ja. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass es sich bei dem Baufinanzierung Vergleich um eine SCHUFA-neutrale 'Anfrage für Immobilienkreditkonditionen' handelt. Fragt man direkt bei den Banken nach, wird ergebnisunabhängig oft ein SCHUFA-Eintrag vorgenommen, der für ein Jahr in der Akte sichtbar ist. In manchen Fällen sind traditionelle Banken auch bereit, potentiellen Kundinnen und Kunden die Gründe für die Ablehnung eines Antrags zu nennen. Dies kann für zukünftige Anfragen hilfreich sein. Generell ist es sinnvoll, über einen Vermittler parallel bei mehreren Banken Angebote einzuholen.
16. Welche Informationen speichert die SCHUFA Holding AG?
Fast alle volljährigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgerinnen haben eine SCHUFA-Akte. Darin vermerkt sind Namen, Geburtsdatum, Geburtsort, aktuelle und einstige Meldeadressen. Nicht gespeichert sind Informationen zu Vermögen, Einkommen, Beruf, Familienstand, Religion, Nationalität oder Kaufverhalten. Von Vertragspartnern erhält die SCHUFA weitere Daten, so etwa zu Konten bei Kreditinstituten, Versandhändlern oder Mobilfunkanbietern, zu Krediten, Bürgschaften, Leasingverträgen oder Zahlungsausfällen.
Mit dem vorhandenen Datensatz zu einer Person errechnet die SCHUFA den Basisscore alle drei Monate neu. Dieser gibt Auskunft über die prozentuale Bonitätswahrscheinlichkeit.
Positiv berücksichtigt werden etwa fristgemäß abgezahlte Kredite, negativ bewertet hingegen, wenn seitens der Vertragspartner Zahlungsausfälle eines Individuums gemeldet wurden.
Eine SCHUFA-Auskunft ist entsprechend des Bundesdatenschutzgesetzes nur dann zulässig, wenn Vertragspartner ein berechtigtes Interesse an der Bonität eines Individuums haben – dies wäre bei einer Baufinanzierung der Fall. Auch werden nicht alle SCHUFA-Daten übermittelt, sondern nur bonitätsrelevante.
17. Kann ich eine Baufinanzierung auch ohne SCHUFA-Auskunft abschließen?
Dies ist nicht möglich. Jedes seriöse Kreditinstitut wird eine SCHUFA-Auskunft vornehmen – insbesondere, da Baufinanzierungen individuell auf einzelne Kundinnen und Kunden zugeschnitten werden und es keine bonitätsunabhängigen Baufinanzierungen gibt. Eine Bank will vor Abschluss der Baufinanzierung die Risiken möglichst genau kalkulieren. Eine SCHUFA-Auskunft wird deswegen bereits bei einer Anfrage für einen Immobilienkredit angefordert. Die Anfrage über den Baufinanzierung Vergleich auf Tarifcheck.de hat allerdings keinen negativen Einfluss auf Ihren SCHUFA-Basisscore.
Fordert ein Kreditgeber bei einer Baufinanzierung keine SCHUFA-Auskunft an, so sollten Sie als potentielle Kundin oder Kunde dessen Seriosität genau unter die Lupe nehmen.