Grundbesitzer­­haftpflicht­versicherung im Vergleich Wenn der Bürgersteig oder Dein Grundstück zum Stolperstein werden. Bist Du dann richtig abgesichert?
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Grundbesitzer­­haftpflicht­versicherung Vergleich

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht: Wichtig zu Wissen
  • Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist auch unter den Bezeichnungen Gebäudehaftpflichtversicherung oder Grundstückshaftpflichtversicherung bekannt.
  • Die Grundbesitzerhaftpflicht schützt Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer vor Kosten von Fehlern in der Verkehrssicherungs- und Instandhaltungspflicht, die Schäden an Personen oder Objekten zur Folge haben.
  • Der Versicherungsschutz umfasst Sach-, Vermögens- und Personenschäden, die eine Schadensersatzpflicht in Millionenhöhe nach sich ziehen können. Wer keine entsprechende Versicherung hat, muss diese Kosten im Ernstfall aus eigener Tasche zahlen.
  • Eigentümerinnen und Eigentümer eines unbebauten Grundstücks benötigen abhängig von der Bausumme meist zusätzlich eine spezielle Bauherrenhaftpflichtversicherung.
  • Eine Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist auch für Wohnungseigentümergemeinschaften sinnvoll.
  • Bei vermieteten oder verpachteten Immobilien hingegen können Haus- oder Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer im Schadensfall mit ihrem gesamten Vermögen haftbar gemacht werden.

Die TARIFCHECK24 GmbH ist kein Versicherungs­makler/Versicherungs­vermittler. Für die Versicherungs­vermittlung arbeiten wir mit externen Partnern wie CHECK24, der Mr-Money Makler-Bund GmbH und anderen namhaften Partnern aus der Branche zusammen. Der Vertragsabschluss erfolgt nicht über Tarifcheck.de. Weitere Informationen finden Sie hier: Datenschutz.

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht – einige Schadenbeispiele

Wenn Sie in Ihrer eigenen Immobilie wohnen, so ist Ihre private Grundbesitzerhaftpflichtversicherung zuständig für Schäden, die anderen durch Ihre Immobilie oder Ihr Grundstück zugefügt wurden. Die Haftpflicht deckt sowohl Vermögensschäden als auch Sach- und Personenschäden ab.

Es gibt zudem noch weitere Schadenarten, wie zum Beispiel Allmählichkeits- und Abwasserschäden. Doch was genau sind eigentlich solche Schäden, die durch eine Immobilie oder ein Grundstück verursacht werden können?

Hier finden Sie ein paar Schadenbeispiele, in denen die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht in der Regel zum Tragen kommt.

  • Personenschaden: Eine Nachbarin rutscht im Winter bei ihrem Morgenspaziergang auf dem ungestreuten Gehweg vor Ihrem Hauseingang aus und verletzt sich am Fuß.
  • Sachschaden: Durch einen Sturm lockert sich ein Dachziegel Ihres Hauses und beschädigt beim Herunterfallen ein geparktes Fahrzeug.
  • Vermögensschaden: Da das Licht vor der Haustür seit einigen Wochen kaputt ist, übersieht der Postbote eine Stufe und stolpert so ungünstig, dass er sich das Bein bricht. Der komplizierte Bruch muss operiert werden und der Postzusteller kann mehrere Wochen nicht arbeiten, sodass er neben der Verletzung (Personenschaden) noch zusätzliche finanzielle Einbußen (Vermögensschaden) hat.
  • Allmählichkeitsschaden: Eine undichte Wasserleitung tropft leicht und unregelmäßig und verursacht nach einigen Jahren einen Wasserschaden in der Nachbarwohnung unter der Eigentumswohnung.
  • Abwasserschaden: Ein verstopftes Abflussrohr hält dem Druck nicht mehr stand, spült das Abwasser zurück in die Wohnräume sowie den Hausflur des Mehrpersonenhauses. Gesundheitliche Schäden und schwere Sachschäden an Inventar und Mauerwerk können die Folge sein.

Leistungen der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht im Vergleich

Ein entscheidender Bestandteil der Vertragskonditionen ist die abgedeckte Versicherungssumme. Zahlreiche Anbieter haben verschiedene Tarife im Portfolio, bei denen sich lediglich die Höhe der maximal erstattbaren Schadensumme unterscheidet. Empfohlen wird ein Mindestbetrag von 5 Millionen Euro bei Ein- oder Zweifamilienhäusern, doch in der höchsten Tarifklasse sind auch Versicherungssummen von bis zu 50 Millionen Euro möglich.

Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer sollten zudem darauf achten, dass kleinere Baumaßnahmen und Umbauarbeiten im Umfang von bis zu 100.000 Euro mitversichert sind. Auch in diesem Punkt können sich die verschiedenen Tarife unterscheiden und abweichende Bausummen abdecken. Für größere Bauvorhaben ist es jedoch notwendig, zusätzlich zur Grundstückshaftpflicht noch eine Haftpflichtversicherung für Bauherren abzuschließen.

Die Leistungsspektren der Versicherungen unterscheiden sich außerdem hinsichtlich der mitversicherten Schadenfälle und Personen. Für Immobilien- oder Grundbesitzerinnen und -besitzer ist es üblich, dass Personen-, Sach- und Vermögensschäden von der Grundstückshaftpflicht abgedeckt sind, doch auch Abwasser- und Allmählichkeitsschäden sollten nicht außer Acht gelassen werden. Letztere meinen Schaden, die durch das allmähliche Einwirken von bestimmten Temperaturen, Gasen, Dämpfen, Feuchtigkeit oder Niederschlägen entstehen.

Wichtig ist zudem, dass auch solche Personen mitversichert sind, die in Form von Reinigung oder Betreuung Ihrer Immobilie maßgeblich für das Einhalten der Instandhaltungspflicht verantwortlich sind. Hierunter verstehen die meisten Grundbesitzerhaftpflichten typischerweise Hausmeisterinnen und Hausmeister, Putzkräfte sowie Gärtnerinnen und Gärtner.

Schäden im Zusammenhang mit einer Photovoltaikanlage sind bei der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht in der Regel mitversichert.

Passiver Rechtsschutz der Gebäudehaftpflicht

Neben der Haftung im Schadenfall beeinhaltet die Versicherung zusätzlich in der Regel einen passiven Rechtsschutz: Die Hausbesitzerhaftpflicht prüft zunächst, ob es sich womöglich um eine unberechtigte Zahlungsaufforderung handelt und übernimmt im Zweifel die Kosten einer Gerichtsverhandlung. So sind Sie als Immobilienbesitzerin oder Immobilienbesitzer auf der sicheren Seite und nehmen Ihre Haftpflicht nicht für unrechtmäßige Forderungen in Anspruch.

In diesem Zusammenhang wird oftmals auch der Begriff Regressverzicht verwendet: Wenn die Gebäudehaftpflichtversicherung die Kosten für einen Schaden übernimmt, so wird sie im Nachhinein versuchen, sich einen Teil der Summe zurückzuholen – und zwar von denjenigen, die den Schaden zu verantworten haben. Dieser Vorgang wird als Regress bezeichnet.

Es ist üblich, dass in der Police einer Grundstückshaftpflicht der Satz Regressverzicht gegenüber Familienangehörigen zu finden ist. Falls die Mieterin oder der Mieter also der Familie des Hausbesitzers angehört und beispielsweise vergisst, wegen der kaputten Lampe an der Haustür Bescheid zu sagen, dann wird die Grundbesitzerhaftpflicht nach einem Schadenfall nicht auf diese Person zukommen und Entschädigungszahlungen verlangen.


Kostenzusammensetzung einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Die anfallenden Kosten sind für Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer selbstverständlich oft ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Tarif.

Der Versicherungsbeitrag einer Grundbesitzerhaftpflicht setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: der Art des Gebäudes, der Grundstücksgröße sowie dem Bruttojahresmietwert aller Räume. Dieser Bruttojahresmietwert besteht aus den jährlichen Mieteinnahmen inklusive der anfallenden Nebenkosten, während die Heizkosten an dieser Stelle nicht berücksichtigt werden.

Kostenüberblick der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht (Stand 2022)

Art des Grundbesitzes Jährliche Versicherungsbeiträge
Unbebautes Grundstück ab 20 Euro
Einfamilienhaus ab 30 Euro
Zweifamilienhaus oder größere Gebäude ab 40 Euro

Ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht umlagefähig?

Ja, Sie können alle Kosten, die im Rahmen der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht entstehen, als Nebenkosten auf Ihre Mieterinnen und Mieter umlegen. Allerdings sind die Beiträge nur dann umlagefähig, wenn im Mietvertrag alle Bestandteile der Nebenkosten einzeln aufgeführt werden. Eine verallgemeinernde Aussage wie Die Mieterin oder der Mieter trägt alle Versicherungskosten ist nicht zulässig.


FAQ – häufige Fragen zur Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Die TARIFCHECK24 GmbH ist kein Versicherungs­makler/Versicherungs­vermittler. Für die Versicherungs­vermittlung arbeiten wir mit externen Partnern wie CHECK24, der Mr-Money Makler-Bund GmbH und anderen namhaften Partnern aus der Branche zusammen. Der Vertragsabschluss erfolgt nicht über Tarifcheck.de. Weitere Informationen finden Sie hier: Datenschutz.